Teams-Update entfacht Streit um digitale Mitarbeiterkontrolle

12.11.2025

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Tool zur Effizienzsteigerung oder Überwachungsinstrument für Arbeitgeber? Microsoft führt im Dezember eine neue Teams-Funktion ein, die automatisch erkennt, ob Beschäftigte sich im Büro befinden. Was als Komfortfunktion gedacht ist, löst eine Diskussion um Datenschutz- und Arbeitsrecht aus.

Nach einem Bericht von n-tv kann Microsoft Teams ab Dezember 2025 automatisch feststellen, ob Mitarbeitende wirklich im Unternehmensgebäude arbeiten und zwar anhand des WLANs, mit dem sich ihr Gerät verbindet. Laut Microsoft soll das Feature die Zusammenarbeit im hybriden Arbeitsalltag erleichtern. Doch Datenschützer und Arbeitsrechtler warnen, dass diese Funktion zum Einfallstor für neue Formen der digitalen Kontrolle durch die Arbeitgeber werden könnte.

Bereits heute nutzen viele Firmen Tools wie Hubstaff oder Time Doctor, um Aktivität und Produktivität zu überwachen. Eine Studie von Owl Labs zeigt: 29 % der deutschen Beschäftigten berichten, dass ihre Arbeitgeber Überwachungssoftware eingeführt oder ausgebaut haben. Rechtlich ist die Überwachung der Mitarbeiter eine Grauzone. Die DSGVO erlaubt Standorterfassung nur bei freiwilliger Einwilligung und klarem Zweck, doch die Praxis sieht oft anders aus. (mho)