Unterschätzte Arbeitskraftabsicherung

06.04.2022

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Mit dem neuen M&M Marktblick startet das Analysehaus MORGEN & MORGEN in den Themenkomplex Existenzsicherung. Im aktuellen Überblick steht die Arbeitskraftabsicherung im Fokus, dabei überzeugten zehn Tarife im M&M Rating Erwerbsunfähigkeit.

Der Markt der Erwerbsunfähigkeiten ist eher klein und überschaubar, dafür bieten die Tarife gute Bedingungsqualitäten. Der Bedarf auf Verbraucherseite ist groß, für viele kommt eine klassische Berufsunfähigkeitsversicherung (BU) nicht in Frage. Hauptgrund dafür sind die zu hohen Beiträge, die auf körperliche Tätigkeiten im ausgeübten Beruf zurückzuführen sind. So zahlt eine Dachdeckerin im Beispiel von MORGEN & MORGEN 160,07 Euro im Monat für den günstigsten BU-Tarif, bei einer alternativen Erwerbsunfähigkeitsversicherung jedoch nur 56,30 Euro monatlich. Bei beiden Versicherungen erhält sie eine Rente von 1.000 Euro, für die meisten Angestellten kommt bei der Erwerbsunfähigkeit dann noch die EU-Rente aus der gesetzlichen Versicherung dazu.

Einzig wahre BU-Alternative

Alternative Absicherungen zur BU gibt es einige. Ausschlaggebend ist neben dem Zugang und der Prämienhöhe dabei der Charakter der Absicherungsform. Die Erwerbsunfähigkeitsversicherung stellt laut MORGEN & MORGEN hier die einzige Möglichkeit dar, die eigene Arbeitskraft abzusichern, weil nur sie die gesundheitliche Beeinträchtigung mit der Fähigkeit ein Erwerbseinkommen zu erzielen verknüpft. Bei der Grundfähigkeitsversicherung fällt diese Verknüpfung beispielsweise weg, nur die Beeinträchtigungen sind leistungsauslösend, unabhängig davon, ob aufgrund dieser kein Einkommen mehr erzielt werden kann.

„Die Erwerbsunfähigkeit ist nach wie vor als einzige echte Alternative zur Berufsunfähigkeit weit unterschätzt. Auch wenn der Markt sehr überschaubar ist, sind die wenigen Tarife sehr gut. Das ist ein wichtiges Signal für die Vermittlung“, beschreibt Andreas Ludwig, Bereichsleiter Rating & Analyse MORGEN & MORGEN, die aktuelle Marktlage.

M&M Rating Erwerbsunfähigkeit

Um Kunden und Beratern einen besseren Überblick über die Tarife zu ermöglichen, analysiert MORGEN & MORGEN bereits seit 2019 die Bedingungen von Erwerbsunfähigkeitstarifen verschiedener EU-Versicherer. Mit 45 Fragen, von denen 24 für die Bewertung relevant sind, werden Sachverhalte und Produkteigenschaften abgefragt und beurteilt. Kundenfreundlichkeit und Eindeutigkeit der Aussagen im Bedingungswerk stehen besonders im Fokus. Die Mindestanforderungen wurden dabei erst kürzlich aktualisiert.

Insgesamt bewertete das Analysehaus 17 EU-Tarife, von denen es mit den neuen Kriterien gleich zehn Tarife in die 5-Sterne-Kategorie schafften. Weitere drei Tarife erhielten eine 4-Sterne-Bewertung, die übrigen vier Tarife schafften alle ein durchschnittliches Ergebnis von 3-Sternen. Schlechtere Tarife hat der Markt nicht aufzuweisen. „Mit knapp zwei Drittel top bewerteter Tarife zeigt sich das Angebot in der Erwerbsunfähigkeit auf einem sehr hohen Bedingungsniveau“, zieht Ludwig Bilanz.

Das vollständige M&M Rating Erwerbsunfähigkeit finden Sie hier.(lb)