Aktives Investieren: Heute an morgen denken
27.09.2023
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Wandel ist das Wort im 21. Jahrhundert. Die Zeiten sind schnelllebiger geworden; Umbrüche kommen in rasanter Geschwindigkeit und verändern das Denken und Handeln. Gerade in solchen Zeiten spielt das Engagement aktiver Investoren eine wichtige Rolle.
„Aktive Anleger können die Welt von morgen mitgestalten und den Hebel in die richtige Richtung legen“, sagte Carsten Mumm, Chefvolkswirt bei dem Bankhaus DONNER & REUSCHEL. Und Peter Dreide, Gründer und CIO von TBF Global Asset Management, betonte: „Mit breiten Indexinvestments haben Anleger alle Sektoren im Portfolio – auch wenn sie sie gar nicht haben wollen.“
Das waren zwei der zentralen Botschaften aus der von Leila Summa moderierten ersten Diskussionsrunde des Think Tanks Active Investing am 25. September, einer gemeinsam von TBF und DONNER & REUSCHEL ins Leben gerufenen Denkfabrik. Neben Mumm und Dreide waren Jan Friedrich Kallmorgen, Christine Kirbach und Dr. Sabine Hampel mit dabei.
Zunächst erläuterte Jan F. Kallmorgen, Managing Partner und Gründer der Unternehmensberatung Berlin Global Advisors sowie Autor des Buchs „Das geopolitische Risiko. Unternehmen in der neuen Weltordnung“ den 950 Teilnehmern, die virtuell oder direkt am Hamburger Ballindamm mit dabei waren, wie kompliziert die Weltlage aus geopolitischer Sicht ist.
Für Carsten Mumm ist besonders in solchen komplexen Zeiten aktives Investieren gefragt. „Viele Dinge, an die wir uns gewöhnt haben, ändern sich. Das Geschäftsmodell Deutschlands war perfekt auf die Situation der letzten 30 Jahre eingestellt. Es gab die Friedensdividende und günstige Energie. Die lohnintensive Arbeit wurde nach Asien ausgelagert und gleichzeitig wurden neue Absatzmärkte erschlossen.“ Jetzt ist die Lage eine andere und die Unternehmen müssen sich anpassen: „Die Spreu wird sich vom Weizen trennen. Investoren müssen die Firmen finden, die auch in Zukunft erfolgreich sind.“
Apropos Zukunft: Was gilt es nun in Deutschland zu tun, um nicht
den Anschluss zu verlieren? Peter Dreide hat eine konkrete Forderung an die
Politik: „Alles
wird in der Schule unterrichtet – Finanzwesen aber nicht.“ Das
müsse sich ändern. Und Carsten Mumm plädiert für mehr Optimismus:
„Menschen mögen solche Transformationsphasen nicht. Wir müssen uns aber bewegen
– und sollten positiv auf neue Technologien und in die Zukunft blicken.“ (ah)