Die Hoffnung und Zuversicht im neuen Jahr bewahren

30.12.2025

Frank Nesemann Elke Katharina Meyer und Thomas Achim Werner haben das Buch „Positiv führt! Mit Positive Leadership Teams und Organisationen empowern“ verfasst. Foto: © Die Profilberater

Den Mitarbeitenden nochmals die gewünschte Wertschätzung zeigen

Sagen Sie danach zu Ihren Mitarbeitenden zum Beispiel: „Das ging Ihnen vermutlich ähnlich. Deshalb möchte ich Ihnen nochmals herzlich für Ihr Engagement im Jahr 2025 danken. Denn es war nicht selbstverständlich, dass Sie ….“

Zeigen Sie Ihren Mitarbeitenden also nochmals Ihre Wertschätzung und Dankbarkeit (möglichst anhand konkreter Beispiele aus dem Arbeitsalltag) … denn dies stärkt ihre emotionale Verbindung zu Ihnen.

Die Stärken des Teams und seiner Mitglieder unterstreichen

Danach können Sie das Gespräch allmählich auf die Herausforderungen im neuen Jahr überleiten. Zum Beispiel mit Worten wie: „Ich sage Ihnen jedoch offen:  Ich vermute, dass das neue Jahr nicht weniger herausfordernd als das alte werden wird, denn die Rahmenbedingungen sind die gleichen und …. Dessen ungeachtet bin ich jedoch überzeugt, dass wir die Herausforderungen gemeinsam meistern – und zwar nicht nur weil die Unternehmensleitung im vergangenen Jahr die Weichen bereits in Richtung … gestellt hat. Entscheidender ist, dass Sie als Einzelpersonen und als Team im vergangenen Jahr folgende Stärken bewiesen haben: … . Deshalb bin überzeugt, dass wir es schaffen, wenn wir weiterhin als Team agieren und unsere Hoffnung und Zuversicht bewahren. Das erfordert jedoch von uns allen auch, dass wir achtsam für die Bedürfnisse unserer Kollegen sind – also dafür, was diese gerade empfinden und gerade brauchen,

•          um ihren Job gut zu machen,

•          um nicht die Hoffnung und Zuversicht zu verlieren,

•          um nicht an ihre Belastungsgrenzen zu stoßen usw...“

Sich als Führungskraft lern- und veränderungsbereit zeigen

Daran sollten Sie zum Beispiel anschließen: „Für mich als Ihre Führungskraft gilt das selbstverständlich in besonderem Maße. Und ich verspreche Ihnen, ich werde mich darum bemühen. Ich verspreche Ihnen aber nicht, dass mir dies stets gelingt. Deshalb bitte ich Sie: Sprechen Sie mich direkt darauf an, sagen Sie es mir unmittelbar, wenn ich mich in Ihren Augen inadäquat verhalte. Dann werde ich mich bemühen, den Fehler auszubügeln, und versuchen, mein diesbezügliches Verhalten zu verändern.“

Zeigen Sie sich Ihren Mitarbeitenden also als Mensch, der auch Schwächen hat und Fehler macht; des Weiteren als eine Person, die bereit ist, zu lernen und ihr Verhalten bei Bedarf zu ändern. Denn nur so können Sie Ihre Vorbildfunktion als Führungskraft für Ihre Mitarbeitenden effektiv wahrnehmen und werden sie sich von Ihnen inspirieren und motivieren lassen.

Einen Impuls-Vortrag in das Jahres-Kick-off integrieren?

Die obigen Ausführungen sind selbstverständlich nur eine mögliche Blaupause für das Gespräch, das Sie sozusagen beim Jahres-Kick-off mit Ihren Mitarbeitenden führen. Wie Sie dieses konkret gestalten, müssen Sie selbst situations- und konstellationsabhängig entscheiden. Denn es macht einen gewaltigen Unterschied, ob 2026 in Ihrem Unternehmen zum Beispiel ein Personalabbau auf der Agenda steht oder nicht.

Sofern gewünscht können Sie auch einen Impuls-Vortrag eines externen Positive Leadership-Experten – zum Beispiel von uns – in Ihr Kick-off integrieren; beispielsweise, wenn die Teilnehmer primär Führungskräfte sind, zum Thema „Positive und stärkenorientierte Führung“. Oder, wenn die Teilnehmer primär Mitarbeitende auf der operativen Ebene sind, zum Thema „Wertschätzender Umgang miteinander“ oder „Selbstführung in schwierigen Zeiten“.

Hoffnung und Zuversicht sind die zentralen Energiequellen und Changetreiber

Auf alle Fälle sollte in den Vorträgen – egal, unter welcher Überschrift sie stehen – jedoch auch das Thema „die Hoffnung und Zuversicht in schwierigen Zeiten bewahren“ angesprochen werden. Denn wenn die Mitarbeitenden die Hoffnung „Wir schaffen das“ verlieren, sinkt automatisch auch ihre Leistungsfähigkeit und -bereitschaft sowie ihre Identifikation mit ihrem Arbeitgeber.

Dasselbe gilt für Führungskräfte. Auch sie können dann nicht mehr die gewünschte sowie von ihnen erwartete Wirkung entfalten. Also ist es eine zentrale Führungsaufgabe, die Hoffnung und Zuversicht, bei sich selbst und den Mitarbeitenden zu bewahren.

Zu den Autoren: Elke Katharina Meyer, Frank Nesemann und Thomas Achim Werner haben das Buch „Positiv führt! Mit Positive Leadership Teams und Organisationen empowern“ verfasst. Gemeinsam bilden sie das Führungsteam des Beratungsunternehmens Positivity Guides, Berlin/Braunschweig (www.positivity-guides.de), das auf das Themenfeld Positive Führung und Positive Leadership spezialisiert ist und unter anderem Trainings hierzu anbietet.