Diese 5 Investmenttrends sollten Sie kennen

18.05.2021

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Das gute alte Sparbuch ist immer noch eine sichere Geldanlage: Sicher ist nämlich vor allem der aus den Niedrigzinsen resultierende Kaufkraftverlust. Mit welchen aktuellen Investmenttrends Ihre Kunden diesem Problem entgehen können, erklärt die LV 1871.

Trend 1: Investieren statt verkaufen

Der März 2020 wird in die Geschichte eingehen: Aus der vermeintlich weit weg seienden „neuartigen Lungenkrankheit aus China“ wurde innerhalb von kurzer Zeit ein globales Problem, das die Börsen weltweit auf Talfahrt schickte. Dieser Crash hat viele Anleger dazu bewogen, ihre Wertpapiere zu verkaufen und der Börse den Rücken zu kehren. So geht aus einer repräsentativen Umfrage der Landesbank Baden-Württemberg hervor, dass die Corona-Krise bei 73 % aller Anleger für Unsicherheit bei allen Geldanlagen verstärkt. Eine Ansicht, die sich rächen könnte – denn damit werden gute Chancen verspielt: „In Krisenzeiten sind Vorsorgevermittler daher besonders gefragt, ihren Kunden die Angst vor kurzfristigen Wertverlusten zu nehmen und den Fokus auf den langfristigen Vermögensaufbau zu lenken. Denn wer bei Börsencrashs panisch verkauft, läuft Gefahr die meist rasche Erholung im Anschluss zu verpassen“, so der Tipp von LV 1871-Vorstand Hermann Schrögenauer.

Trend 2: Aktien statt Immobilien

Immobilien gelten als sichere Anlageoption. Da jedoch seit der Finanzkrise 2008 die Kaufpreise auf diesem Markt immer neue Höhen erklimmen, wird es zunehmend schwieriger, diese durch die Mieteinnahmen wieder reinzuholen. Wie aus einem Bericht der Bundesbank von Februar hervorgeht, sind vor allem in den deutschen Großstädten Immobilien um bis zu 30 % zu hoch bewertet. Zudem zeigen Erfahrungen aus vergangenen Krisen, dass Immobilienpreise zum Teil deutlich einbrechen können und damit die finanziellen Risiken für Käufer und Eigentümer steigen. Anders hingegen die Situation bei Aktien. So hat laut LV 1871 die schnelle Erholung des Aktienmarktes im vergangenen Jahr einmal mehr gezeigt, dass Aktien besser seien als ihr Ruf. Deshalb würden Anleger, die bereit seien kurzfristig hohe Schwankungen auszuhalten, langfristig besser mit Aktieninvestitionen fahren als mit Immobilienspekulationen. Der Münchner Versicherer rät Vermittlern deshalb zu, vor den Risiken von Immobilieninvestitionen zu warnen. Je nach Risikobereitschaft des Kunden seien Aktienfonds eine sinnvolle Alternative.

Trend 3: Ökonomische und ökologische Rendite verbinden

Ab nächstem Jahr müssen Anleger nach ihren Nachhaltigkeitspräferenzen befragt werden. Jedoch haben viele Investoren die Befürchtung, dass sie bei nachhaltigen Investitionen auf Rendite verzichten müssen. Dass diese Befürchtung unbegründet ist, zeigt eine Metastudie der Uni Hamburg: Demnach besagen lediglich 10 % der Studien, dass ESG-Anlagen schlechtere Rendite einfahren als konventionelle Produkte. In 40 % der Studien halten sich ESG-Anlagen und konventionelle Produkte die Wage, bei jeder zweiten der über 2.000 Studien schneiden nachhaltige Produkte sogar besser ab. Dass nachhaltige Anlagen oft besser abschneiden als konventionelle liegt in der Kombination von Nachhaltigkeit der Anlagen und guter Diversifikation des Risikos. So haben viele moralisch hochwertige Fonds Klumpenrisiken, die sie für die Altersvorsorge ungeeignet machen.

„Klimaschutz allein reicht nicht, um Fonds als nachhaltig einzustufen. Anstatt alle Pferde auf Windenergie zu setzen, empfehlen wir ganzheitliche Investmentstrategien, die nicht nur die Umweltfaktoren, sondern ebenso die sozialen und Governance-Aspekte berücksichtigen“, rät Dr. Dirk Rathjen, Vorstand beim Institut für Vermögensaufbau.

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