Diversifikation auch innerhalb von Edelmetallen

15.04.2021

Herbert Behr, Vorstand der Golden Gates AG, über die Diversifikation mit Gold und anderen Edelmetallen im Portfolio.

finanzwelt: Gold ist nicht nur sprichwörtlich in aller Munde. Warum gehört jenseits von Zahnersatz das Edelmetall in jedes ausgewogene Portfolio, Herr Behr? Herbert Behr: Gold soll den Anlegern dazu dienen, Ihr Vermögen abzusichern, nicht, um damit zu spekulieren. Wir betrachten Gold als eine Art Ersatzwährung, eine Art Sicherheit in Zeiten von Rezession und Inflation. Gold ist ein weltweit akzeptiertes Zahlungsmittel und ein Gegengewicht zu Wertpapieren. Goldbarren oder -münzen sollen dazu dienen, wirtschaftliche Stagnation oder unvorhersehbare Ereignisse wie Währungseinbrüche finanziell abfangen zu können. Deshalb erachten wir es als sinnvoll im Portfolio einen gewissen Prozentsatz zwischen 10 % und 25 % an Gold und/oder Silber zu haben, quasi als Notgroschen.

finanzwelt: Silber ist zurzeit aber auch sehr spannend. Wie ist der Kursverlauf des vermeintlich ewigen Zweiten zu erklären? Behr: Im Februar 2021 erfuhr Silber eine riesige, virale Aufmerksamkeit sowie einen plötzlichen Preisanstieg um 11% auf ein Rekordniveau von über 30 US-Dollar pro Unze. Mittlerweile hat sich der Preis jedoch wieder stabilisiert. Dieses Phänomen wurde in einem sozialen Netzwerk aufgerufen und verbreitet. Allerdings hielt das gestiegene Preisniveau nur wenige Tage an. Die industrielle Nachfrage nach Silber wird in absehbarer Zeit weiter steigen und somit wird sich auch das Preisniveau kontinuierlich und auf einem „natürlichen“ Weg steigern.

finanzwelt: Also macht eine Diversifikation auch innerhalb von Edelmetallen Sinn, oder? Behr: Wir bieten absichtlich ein breites Portfolio an Edel- und Technologiemetallen an, aus dem einfachen Grund: unsere Kunden sind total unterschiedlich. Viele Anleger haben womöglich Gold als Edelmetallanlage Nummer eins bereits im Depot. Für diese Kunden kommen eventuell Technologiemetalle oder Platin und Palladium in Frage. Andere Kunden haben eine Vorliebe für Silber oder haben noch nie von Edelmetallen gehört und möchten unbedingt einen Teil ihres Ersparten in Gold anlegen. Dazu kommt noch die Wahl zwischen Münzen oder Barren, Einmalkauf oder Sparplan. In jedem Fall sind wir für individuelle Kundenbedürfnisse unterschiedlichster Art gerüstet – ein großer Pluspunkt am Markt.

finanzwelt: Viele Vermittler denken, Gold sei nur für Reiche. Stimmt das? Behr: Von dem Gedanken, ‚Gold sei für Reiche‘, haben wir uns längst verabschiedet. Vielmehr propagieren wir, dass Gold für jeden motivierten Anleger eine ernsthafte Option sein sollte, unabhängig vom Kontostand. Beispielsweise können bei Golden Gates ratierliche Kaufverträge schon ab 25 Euro im Monat abgeschlossen werden. So können auch ‚kleinere‘ Anleger kontinuierlich Gold anhäufen.

finanzwelt: Gold wird erst in großer Menge günstig beim Einkauf. Gibt es auch Möglichkeiten für „normale“ Einkommen in Edelmetalle haptisch zu investieren und dabei bestenfalls noch zu diversifizieren? Behr: Die Lösung heißt: ratierliche Kaufverträge. Wie bereits erwähnt, können ab einem monatlichen Mindestbetrag von 25 Euro Goldbestände erworben werden. Eine andere Option sind beispielsweise Einmalkäufe, also der Erwerb einer Goldmünze bzw. einem Goldbarren für einen bestimmten Betrag. Das Beste daran: Auf Wunsch liefern wir das gekaufte Gold zu unseren Kunden nach Hause zur Eigenverwahrung.

finanzwelt: Wie können Vermittler davon profitieren und mit Ihnen zusammenarbeiten? Behr: Unsere Vertriebspartner profitieren in erster Linie von attraktiven und marktgerechten Vergütungen sowie flexiblen Edelmetall- und Technologiemetallprodukten. Weiterhin können unsere Vermittler erlaubnisfrei arbeiten, benötigen also keine besondere Zertifizierung oder Zulassung. Zu guter Letzt ziehen die Vermittler einen positiven Effekt aus dem Handel mit unseren LBMA-zertifizierten Edelmetallen und dem damit verbundenen Aufbau einer vertrauensvollen Beziehung gegenüber deren Kunden. (lvs)