Eine Pionierkasse feiert Jubiläum

14.07.2021

Am 1. Juli wurde die BIG direkt gesund 25 Jahre alt. Die erste Direktkrankenkasse Deutschlands startete klein und wurde schnell immer größer – in vielerlei Hinsicht.

Den Grundstein für die BIG direkt gesund legten Unternehmerinnen und Unternehmer aus der Hörakustik, allen voran Dr. Volker Geers aus Dortmund. Sie alle einte der Gedanke einer Innungskrankenkasse, die unter unternehmerischen Gesichtspunkten geführt wird: Flache Hierarchien, kurze Wege, schnelle Entscheidungen und modernste Kommunikationsangebote für die Versicherten. „Eine moderne Krankenkasse bewilligt nicht die Anträge von Versicherten, sondern erfüllt im Rahmen ihrer gesetzlichen Möglichkeiten Kundenwünsche. Die Fokussierung auf den Kunden war der entscheidende Gesichtspunkt bei Gründung der BIG. Die Beziehung zum Kunden sollte nichts mehr gemein haben mit einem behäbigen, schwerfälligen Verwaltungsapparat, sondern auf dem direkten Kontakt beruhen. Wir haben schon damals die großen Chancen des Internets erkannt und vor allen anderen Kassen auf modernste Kommunikation gesetzt. Der Erfolg gibt uns Recht“, so Dr. Volker Geers.

Zum Start am 1. Juli 1996 hatte die BIG direkt gesund sechs Büroräume in der Fußgängerzone in der Dortmunder Innenstadt, ein paar Computer, fünf Beschäftigte – und keinen einzigen Versicherten. „Ich hätte mir damals nicht träumen lassen, dass wir mal an die 515.000 Versicherte betreuen würden“, erinnert sich Martina Reich zurück, eine Mitarbeiterin der ersten Stunde. Sie habe sich damals als „Frau für alles“ gefühlt und in den folgenden Jahren miterlebt, wie eine Krankenkasse förmlich aus dem Nichts gewachsen ist. So sei sie Telefonistin gewesen und habe sich zudem um das Beitragswesen und die Leistungsabteilung gekümmert. „Ich hatte den kompletten Überblick. Das ist heute selbst ansatzweise nicht mehr möglich“, so Reich. Heute kümmern 915 Beschäftigte um Kunden- und Versorgungsmanagement, Controlling, das Personalwesen, die Finanzen uvm. Doch etwas ist geblieben, findet Martina Reich: „Die BIG ist weiterhin ein Unternehmen, das sich ständig verändert“. Inzwischen leitet die 54-jährige ein eigenes Team mit elf Kolleginnen und Kollegen. „Die BIG hat mir immer die Möglichkeit gegeben, mich weiterzuentwickeln. Diese Chance habe ich genutzt“, so Reich, die sich berufsbegleitend zur Krankenkassenbetriebswirtin weitergebildet hat.

Unternehmerische und räumliche Expansion

Eine große Veränderung bei der BIG gab es im Jahr 2005, als das Unternehmen die Interessensvertretung der Versicherten der Innungskranken in Berlin übernahm. Seitdem übernimmt die Krankenkassen als IKK-Landesverband allein oder gemeinsam mit den Krankenkassenverbänden der Orts- und Betriebskrankenkassen sowie den Ersatzkassen und der Knappschaft zahlreiche Aufgaben in der Hauptstadt wahr. So schließen Juristen und Sachbearbeiter für die BIG bundesweite Versorgungsverträge u.a. zur Hausarztzentrierten Versorgung oder zur Hilfsmittelversorgung.

Auch räumlich veränderte sich die BIG: Nachdem Büros in der Dortmunder Fußgängerzone längst zu eng geworden waren, zog sie in ein größeres Bürogebäude am Rande der City, ehe sie im Jahr 2010 in die Innenstadt zurückkehrte und direkt neben dem Dortmunder U ihr heutiges Domizil bezog. Das Gebäude ist für seine Nachhaltigkeit zertifiziert und passt damit zur Ausrichtung der BIG, die Verantwortung für Mensch und Umwelt zu übernehmen. „Gesundheit, Wohlbefinden und die sozialen und ökologischen Rahmenbedingungen sind eng miteinander verknüpft. Als Krankenkasse versuchen wir unseren Teil dazu beizutragen. Beispielsweise sind bei Ausschreibungen Nachhaltigkeitsgesichtspunkte zwingend einzubeziehen“, so Peter Kaetsch, seit 2014 Vorstandsvorsitzender der BIG.

Eine weitere Veränderung für die BIG gab es im Jahr 2015: „Über die Fusion mit der BKK VICTORIA D.A.S., der Betriebskrankenkasse des ERGO-Konzerns, haben wir die DKV, den größten Anbieter von Zusatzkrankenversicherungen in Deutschland als Kooperationspartner gewonnen und konnten unsere Angebote sinnvoll verzahnen und unser Leistungsportfolio erweitern“, so Markus Bäumer, stellvertretender Vorstandsvorsitzender der BIG. Sechs Jahre später taten sich die BIG und die actimonda krankenkasse zusammen. „Die Fusion hat uns geholfen, analogen Kundenservice intelligent mit digitalem Kundenservice zu verbinden“, so Markus Bäumer weiter.  Durch die Fusion mit der actimoda gewann die BIG elf Geschäftsstellen, 220 Beschäftigte sowie 120.000 Versicherte hinzu. „Ohne diese Veränderungsbereitschaft und das Erkennen von Chancen, wo immer sie sich bieten, wären wir nicht da, wo wir heute sind“, findet Peter Kaetsch.

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