Europäische Büroimmobilien: Käufer kehren zurück

05.08.2025

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Laut Savills sind die durchschnittlichen Spitzenrenditen für Büroimmobilien in Europa im zweiten Quartal 2025 um 5 Basispunkte (bps) gesunken. Damit bleiben Büros weiterhin der am stärksten gehandelter Sektor in der Region.

Die Analyse, basierend auf Daten von RCA, zeigt: Investoren gewinnen wieder Vertrauen in den Bürosektor und nutzen attraktive Preisniveaus für Markteintritte. Im Durchschnitt sanken die europäischen Spitzenrenditen für Büros im zweiten Quartal auf 4,96 %. Besonders ausgeprägt war die Renditekompression in den Kernmärkten Westeuropas – darunter Madrid (-25 bps auf 4,65 %), Barcelona (-25 bps auf 4,65 %), Amsterdam (-20 bps auf 4,40 %), München (-10 bps auf 4,10 %) und das Pariser CBD (-25 bps auf 4,00 %). Aus Bewertungssicht zählen Madrid und Mailand laut Savills aktuell zu den attraktivsten Büromärkten Europas – vor allem aufgrund ihrer positiven Mietentwicklungsperspektiven.

Wie Savills weiter mitteilt, stieg das für europäische Immobilienstrategien eingesammelte Kapital im ersten Halbjahr 2025 im Vergleich zum Vorjahreszeitraum um 118 % auf 34 Mrd. Euro. Während globale Investoren verstärkt europäische Engagements ausbauen, dürften im zweiten Halbjahr 2025 vor allem regionale Käufergruppen den Markt prägen. Auch das Interesse an großvolumigen Transaktionen nimmt wieder zu: Der Anteil von Transaktionen über 200 Mio. Euro stieg auf 24 % des Gesamtvolumens – ein deutlicher Anstieg gegenüber 15 % im Vorjahr.

„Mit dem Eintritt in das dritte Quartal 2025 zeichnet sich am Markt eine zunehmende Einigkeit über Preisniveaus ab – gleichzeitig zeigen sich bei Core-Objekten erste Renditekompressionen in ausgewählten europäischen Märkten. Eine der bemerkenswertesten Entwicklungen im Jahr 2025 ist die gestiegene Wettbewerbsintensität unter den Kreditgebern, die wieder stärker in zentral gelegene Büroimmobilien investieren möchten“, kommentiert James Burke, Director, Global Cross Border Investment bei Savills.

Mike Barnes, Director im Savills European Commercial Research Team, ergänzt: „Auch auf Nutzerseite entwickeln sich die europäischen Büromärkte positiv und stützen damit die Nachfrage von Investoren. Erstmals seit Beginn des aktuellen Zyklus ist die Leerstandsquote gesunken. Im ersten Halbjahr 2025 hat unter anderem in Deutschland und im Londoner West End der Flächenumsatz zugenommen– mit einem Anstieg der Bürovermietungen um 18 % bzw. 29 % im Jahresvergleich. Gleichzeitig befindet sich die Neubau-Pipeline in Europa auf einem Zehnjahrestief – ein weiterer Treiber für Mietwachstum und ein Vertrauensfaktor für Investoren.“ (fw)