PKV 2025: Erstmals wieder Wachstum in der Vollversicherung
09.09.2025

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Im Ratingjahrgang 2025 hat Morgen & Morgen erneut 30 Private Krankenversicherer auf Herz und Nieren geprüft. In der Vollversicherung ist das Wachstum erstmals seit längerer Zeit wieder leicht positiv, die Zusatzversicherung wächst weiterhin. Die Kostenquoten bleiben weitgehend stabil, während sich die Kapitalerträge leicht verbessert haben. Bewertungsreserven, Nettoverzinsung und Überzinsquote entwickeln sich positiv, wenn auch moderat. Eigenkapital und RfB sind im Schnitt leicht rückläufig.
„Die Privaten Krankenversicherer sind weiterhin sehr gut aufgestellt“, fasst Thorsten Saal, Bereichsleiter Mathematik & Rating, zusammen. „Auch wenn steigende Leistungsausgaben die Ergebnisse belasten, bleiben Sicherheit und Solvabilität unverändert stark.“ Das Morgen & Morgen Rating KV-Unternehmen wurde 2023 überarbeitet und betrachtet aktuell 13 Bilanzkennzahlen der Privaten Krankenversicherer über den vergangenen Fünfjahreszeitraum von 2020 bis 2024.
Das Ratingergebnis
Im Gesamtrating zeigt sich mehr als die Hälfte der analysierten Versicherungsgesellschaften sehr stark: neun Gesellschaften erreichen die Bestnote von fünf Sternen (ein Versicherer mehr als im Vorjahr) und zwölf Gesellschaften erhalten vier Sterne (zwei weniger als 2024). Acht weitere Versicherer wurden durchschnittlich bewertet, das ist einer mehr als im vergangenen Jahr. Unverändert nur ein Unternehmen wurde schwach bewertet. Als sehr schwach wurde auch 2025 kein Versicherer eingestuft.
Teilrating Erfolg
Das Teilrating Erfolg untersucht den Geschäftserfolg der Versicherer. Hierbei werden wesentliche Indikatoren bewertet, die die Ertragssituation des Unternehmens zeigen.
Der Kapitalmarkt hat sich nach den Zinsturbulenzen der Vorjahre stabilisiert und die Nettoverzinsung konnte leicht auf 2,7 Prozent steigen. Gleichzeitig sinken die Rechnungszinsen in den Beständen weiter auf durchschnittlich 2,0 Prozent. Dadurch ergibt sich im Marktschnitt eine Überzinsquote von 0,7 Prozent nach 0,6 Prozent im Vorjahr. Positiv ist, dass alle Versicherer ihre Rechnungszinsanforderung aus den Kapitalerträgen decken konnten. Belastend wirken jedoch die stark gestiegenen Leistungsausgaben, die durch höhere Behandlungskosten und die Alterung der Bestände getrieben werden. Dies führte zu einem erneuten Rückgang der versicherungsgeschäftlichen Ergebnisquote sowie der RfB-Zuführungen, obwohl die Kapitalerträge etwas zulegen konnten.
2025 kommt es zu erkennbaren Verschiebungen: acht Gesellschaften erreichen die Bestnote von fünf Sternen – im Vorjahr waren es sechs. Während im Vorjahr noch zehn Versicherer vier Sterne erhielten, sind es in diesem Jahr nur noch sechs. Zwölf Gesellschaften schneiden durchschnittlich ab, zwei mehr als im Vorjahr. Die Zahl der schwach bewerteten Unternehmen bleibt mit drei Versicherern konstant. Unverändert wird ein Unternehmen mit einem Stern als sehr schwach eingestuft.

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