SV Versicherung nachhaltig erfolgreich
07.02.2013

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Deutschlands größter Gebäudeversicherer war 2011 erfolgreich und konnte auch in der Sparte Leben zulegen. Das Jahresergebnis der SV Sparkassenversicherung (SV) ist von 55,1 auf 74,1 Millionen Euro gestiegen. Der Jahresüberschuss der SV erhöhte sich 2011 um acht Millionen Euro auf 35,6 Millionen Euro.
(fw/db) "Das ist das beste Ergebnis, das wir seit der Umstellung auf die International Financial Reporting Standards (IFRS) vor vier Jahren verzeichnen können", sagte Ulrich-Bernd Wolff von der Sahl, Vorstandsvorsitzender der SV. Im vierten Jahr in Folge konnte die SV die Auswirkungen der Schuldenkrise für ihre Kunden auffangen.
Der Kapitalanlagebestand der SV sank im Berichtsjahr nur gering von 20,9 auf 20,8 Milliarden Euro. Trotz der volatilen Märkte erzielte die SV mit 893 Millionen Euro ein stabiles Kapitalanlageergebnis. Die Verzinsung der Kapitalanlagen ging, trotz der europäischen Schuldenkrise, nur um einen halben Prozentpunkt von 4,72 auf 4,28 Prozent zurück.
Das Neugeschäft in der Lebensversicherung lag um 32,3 Prozent höher als im Vorjahr und konnte auf 97,9 Millionen Euro ausgebaut werden. Die Entwicklung sei auf die betriebliche Altersversorgung und auch auf das Produkt IndexGarant zurückzuführen, erläutert Sven Lixfeld, Vorstand Leben.
Das Neugeschäft nach Einmalbeitrag halbierte sich geplant. 2011 verbuchte die SV Einmalbeiträge in Höhe von 620,7 Millionen Euro. Das sind 552,8 Millionen Euro weniger als die 1.173,4 Millionen Euro in 2010. Lixenfeld: "Wir haben es geschafft, unser Einmalbeitragsgeschäft auf einem hohen Niveau zu normalisieren".
Verstärkt durch die hohe Anzahl von Vertragsabläufen sanken die gebuchten Bruttobeiträge um 25,7 Prozent von 2,2 auf 1,64 Milliarden Euro. Konzernweit gingen die Gesamtbeiträge von 3,57 auf 3,04 Milliarden Euro zurück. Die ausgezahlten Versicherungsleistungen stiegen um 52,6 % von 1,49 auf 2,27 Milliarden Euro. Dieser Anstieg resultierte vorwiegend aus ablaufenden Lebensversicherungen in Höhe von 1.676,8 Millionen Euro. 2011 kam die große Anzahl der Verträge zur Auszahlung, die 1999 nach dem so genannten "5/12er-Modell" (12 Jahre Laufzeit und 5 Jahre Beitragszahlung) abgeschlossen wurde.
In der betrieblichen Altersvorsorge war die SV in 2011 besonders erfolgreich. In der Direktversicherung, Direktzusage und Unterstützungskasse erhöhte sich die Beitragssumme auf 601,9 Millionen Euro. Insgesamt erzielte die SV in der betrieblichen Altersversorgung - inklusive Pensionskasse und sonstigem Kooperationsgeschäft - 967,1 Millionen Euro nach Beitragssumme und damit ein Plus von 70 Prozent. Damit habe sich das Ergebnis in vier Jahren vervierfacht.
Die Stornoquote in der Sparte Leben sank von 4,8 auf 4,5 Prozent und liegt deutlich unter dem Marktdurchschnitt von 5,1 Prozent.
Die SV Gebäudeversicherung kann auf ein gutes Schadenjahr zurückblicken. Die Leistungen für Schäden stiegen von 879,1 auf 889,0 Millionen Euro. Die Bruttoschadenquote sank leicht von 73,3 auf 72,6 Prozent. Die Schaden-Kosten-Quote ging von 93,2 auf 92,4 Prozent zurück Die SV kann in ihrem Geschäftsgebiet für 2011 einen leichten Rückgang der Schäden durch Elementargefahren verzeichnen. Das Unternehmen leistete für Elementarschäden 102,9 Millionen Euro. Über 49.000 Gebäudeschäden durch Sturm, Hagel und Überschwemmungen wurden reguliert.
"Da wir eine hohe Bestandsdichte in der Elementarschadenversicherung haben, bleibt für uns der Klimawandel ein aktuelles Thema", so Dr. Klaus Zehner, Vorstand für Schaden-Unfall. Obwohl die SV auf ein moderates Elementarschadenjahr zurückblicken konnte, gilt 2011 weltweit als das schadenreichste Naturkatastrophenjahr in der Versicherungsgeschichte.
Auch in Deutschland geht 2011 als ein Jahr der Witterungsextreme in die Klimastatistik ein. Dies mache deutlich, wie sich auch das regionale Wetter und das Klima spürbar verändern. Die Risiken steigen. "Wir empfehlen dringend, selbst vorzusorgen", rät Dr. Zehner. Das Jahr 2012 startete mit einer Frostperiode, die zu einem erhöhten Anstieg von frostbedingten Leitungswasserschäden führte. Rund 62 Millionen Euro zahlte die SV dafür bis Ende April an ihre Kunden aus.
Auch 2012 werde ein forderndes Jahr, so Ulrich-Bernd Wolff von der Sahl, "Die Lage auf den Kapitalmärkten bleibt weiter angespannt, die andauernde Niedrigzinsphase ist eine Herausforderung für unser Kapitalanlagemanagement. Wir stehen nach wie vor zur Lebensversicherung als einer stabilen und sicheren Altersvorsorge. Denn ihr vertrauen die Menschen weiterhin: Das Neugeschäft läuft auch in diesem Jahr gut."
Als großes Wirtschaftsunternehmen leiste die SV einen eigenständigen und aktiven Beitrag zum Umwelt- und Klimaschutz. Die SV veröffentlicht dieses Jahr erstmalig einen Nachhaltigkeitsbericht, der alle Aktivitäten der SV auf diesem Sektor zusammenfasst.

Vertriebserfolg in Zeiten von Rezession und Inflation
