ELTIF & Co. – Mehr Produkte, mehr Verantwortung

16.06.2025

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Der ELTIF hat Bewegung in den Bereich der Private Markets gebracht – und viele neue Private-Equity-Produkte auf die Agenda von Beratern. Worauf man bei Struktur, Segment und Zielfonds besonders achten sollte.

Der Markt für Private-Equity-Produkte wächst – insbesondere im Segment der Privatanleger. Die neuen regulatorische Möglichkeiten durch ELTIF 2.0 haben dazu geführt, dass immer mehr Produkte auf den Markt kommen und sich auch Anbieter engagieren, die bislang ausschließlich institutionelle Kunden bedient haben oder ganz neu in diesem Bereich sind. Für Finanzberater bedeutet das: Die Auswahl wird größer, aber auch komplexer. Denn Private Equity ist nicht gleich Private Equity. Wer seinen Kunden passende Produkte empfehlen will, sollte genauer hinsehen – insbesondere auf die Struktur und den Investitionsfokus der Fonds.

Wachstum ja – aber nicht um jeden Preis

Private Equity gilt als langfristiger Renditetreiber und wertvoller Baustein in einer diversifizierten Vermögensstruktur. Institutionelle Anleger setzen schon lange auf diese Anlageklasse als Beimischung in ihren Portfolios. Doch anders als bei börsennotierten Anlagen gibt es innerhalb der Assetklasse erhebliche Unterschiede. So reicht die Bandbreite etwa von Venture-Capital-Fonds mit Start-up- und Frühphasen-Beteiligungen bis hin zu Mega-Buyout-Fonds mit Großkonzernen im Portfolio. Gerade für Privatanleger, die in der Breite ein hohes Sicherheitsbedürfnis haben, ist die richtige Auswahl entscheidend. Ein Fonds, der in zehn nichtprofitable Start-ups investiert, bringt andere Risiken mit sich als ein breit gestreutes Produkt mit mittelständischen Unternehmen, die bereits über ein etabliertes Geschäftsmodell verfügen. Als Berater sollte man sich also nicht nur fragen, ob Private Equity sinnvoll ist, sondern welche Art zu den Zielen und zur Risikotoleranz des Kunden passt, ohne auf die Chancen dieser Anlageklasse zu verzichten.

Der Lower Mid-Market als attraktives Segment

Ein Bereich, der sich in diesem Zusammenhang zunehmend etabliert, ist der sogenannte Lower Mid-Market. Gemeint sind profitable mittelständische Unternehmen – häufig inhabergeführt, spezialisiert und in ihrer Nische marktführend. Viele dieser Unternehmen haben solide Bilanzen, aber gleichzeitig noch erhebliches Entwicklungspotenzial – etwa bei der Internationalisierung oder Digitalisierung. Aus Anlegersicht verbindet dieses Segment unterschiedliche Vorteile: Die Unternehmen sind stabiler als Start-ups, aber oft agiler und vor allem wachstumsstärker als große Konzerne. Fonds, die sich auf den Lower Mid-Market fokussieren, können daher ein besonders ausgewogenes Rendite-Risiko-Verhältnis bieten – sofern sie professionell gemanagt und gut diversifiziert sind. Genau diese Kombination aus solidem Fundament und weiterem Wachstumspotenzial macht den Lower Mid-Market besonders attraktiv.

Was bei der Auswahl eines Fonds zählt

Für Berater wird es dadurch umso wichtiger, sich nicht nur mit dem Produktnamen oder der Mindestanlagesumme zu beschäftigen, sondern tiefer in die Struktur zu blicken. Ein entscheidender Punkt ist die Frage, wie ein Fonds zusammengestellt ist: Handelt es sich um Direktbeteiligungen, Co-Investments oder um ein Dachfondskonzept mit Investitionen in mehrere Zielfonds? Wie viele Einzelunternehmen sind im Portfolio enthalten? Und wie breit ist die Streuung über Branchen und Länder hinweg? Erfahrene Emissionshäuser setzen in der Regel auf ein komplexes mehrstufiges Auswahlverfahren für Zielfonds. Dabei werden die Fondsmanager anhand ihrer Historie, Investmentstrategie, Teamstruktur und Performance-Kennzahlen analysiert. Erst nach der zweiten oder dritten Fondsgeneration zeichnet sich wirklich ab, ob ein Private-Equity-Manager stetig gute Ergebnisse erzielt oder ob sein erster Fonds ein One-Hit-Wonder war. Ein weiterer wichtiger Punkt ist, ob die verantwortlichen Private-Equity-Manager auch signifikant mit eigenem Kapital beteiligt sind, was für Interessengleichheit im Sinne der Anleger sorgt. Bei PrimaryFonds ist das der Regelfall. Auch die Managementstruktur des Emissionshauses sollte berücksichtigt werden und kann ein Hinweis auf die Qualität sein. Werden Fonds aktiv begleitet? Gibt es Erfahrung im Umgang mit privaten Anlegern und deren Bedürfnissen? Wie werden Berater unterstützt und vor allem über die gesamte Laufzeit hinweg informiert? Solche Fragen können helfen, das passende Produkt ausfindig zu machen. Das Ergebnis soll ein Portfolio sein, das nicht auf Einzelwetten setzt, sondern langfristig und robust aufgestellt ist.

Semi-liquide Strukturen brauchen Augenmaß

Mit neuen regulatorischen Möglichkeiten entstehen auch neue Produktkonzepte – etwa semiliquide Fonds mit regelmäßigen Rückgabemöglichkeiten zu bestimmten Konditionen. Diese Strukturen können für bestimmte Kundengruppen sinnvoll sein. Allerdings müssen sich Anleger bewusst sein, dass diese Liquidität künstlich erzeugt wird. Denn Private Equity ist von Natur aus illiquide – Rückflüsse entstehen in der Regel erst nach einigen Jahren durch den stückweisen Verkauf der Portfoliounternehmen. Wenn Produkte hierbei mehr Liquidität versprechen, kann das auch mit Nachteilen etwa bei der Performance einhergehen. Deshalb sind Berater angehalten, sich die Rahmenbedingungen genau anzuschauen.

Qualität vor Quantität

Private Equity ist heute nicht mehr das Nischenprodukt, das es unter Privatanlegern einmal war. Für Berater ist das eine große Chance, ihre Kunden breiter aufzustellen. Gleichzeitig wächst aber auch die Verantwortung: Je mehr Produkte auf den Markt kommen, desto wichtiger ist die Differenzierung. Entscheidend ist nicht allein die Anlageklasse, sondern die Ausgestaltung: Segmentwahl, Zielfondsqualität, Diversifikation und Struktur des Fonds sind die Kriterien, die den Unterschied machen. Wer als Berater einen Anbieter wählt, der über Erfahrung in der Auswahl von Zielfonds verfügt, ein klares Konzept verfolgt und dabei auf Transparenz und Anlegerbedürfnisse achtet, legt den Grundstein für eine erfolgreiche Private-Equity-Beimischung – und für langfristig zufriedene Kunden.

Ein Advertorial der Munich Private Equity Funds AG

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