Talanx AG: Spitzen-Ratings bestätigt

07.02.2013

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Im zum Monatsende September 2012 veröffentlichtem Rating-Report bestätigt die internationale Agentur Standard & Poor's der Talanax AG die Topratings. Zu Vorwürfen im Zusammenhang mit dem Börsengang nahm der Konzern aktuell Stellung. Der neue Name HDI Versicherung AG wurde ins Handelsregister eingetragen und die früher getrennten Konzernteile verschmolzen.

(fw/db) Die Ratingagentur Standard & Poor's hat das so genannte Insurer Financial Strength Rating der Talanx-Erstversicherungsgruppe (Talanx Primary Group, TPG) mit "A+" und einem stabilen Ausblick bestätigt. Mit einem "A-" und stabilem Ausblick wurde auch das Counterparty Credit Rating der Talanx AG (ISIN DE000TLX1005, WKN: TLX100) bestätigt.

In dem zum Ende September 2012 veröffentlichten Rating-Report hebt Standard & Poor's die "starke Wettbewerbsposition", eine "starke Kapitalisierung" sowie erstmalig ein "starkes Risikomanagement" der Erstversicherungsgruppe als die zentralen positiven Ratingfaktoren hervor. Damit hat die Ratingagentur die Beurteilung des Risikomanagements von "angemessen" auf "stark" angehoben.

"Wir sind insbesondere stolz darauf, dass Standard & Poor's unser Risikomanagement nun als ,strong' einstuft. Diese Einschätzung spiegelt die Fortschritte wider, die wir bei der Entwicklung unseres internen Kapitalmodells und der Umsetzung gruppenweiter Rahmenbedingungen für das Risikomanagement erzielt haben," erläutert Herbert K. Haas, Vorstandsvorsitzender der Talanx AG aus Hannover.

Hinsichtlich des stabilen Ratingausblicks der Erstversicherungsgruppe äußert Standard & Poor's die Erwartung, dass die Gruppe aufbauend auf dem organischen und anorganischen Wachstum 2012 "ihre wettbewerbsfähige Stellung verteidigen und weiter ausbauen wird".

Der vollständige Ratingreport von Standard & Poor's ist hier auf der Investor-Relations-Website der Talanx-Gruppe verfügbar.

Talanx weist Vorwürfe zurück

Die Talanx AG stellt angesichts eines aktuellen Medienberichts in einer Pressemitteilung klar, dass das Unternehmen alle relevanten Rechtsstreitigkeiten und die damit möglicherweise verbundenen Risiken korrekt und transparent im Wertpapierprospekt für den laufenden Börsengang dargestellt hat.

Im Zusammenhang mit den gescheiterten Cinerenta-Filmfonds werden von Anlegern gegen die Talanx-Tochter HDI-Gerling Industrie Versicherung AG Ansprüche aus Berufshaftpflichtversicherungen erhoben. Diese sind seit geraumer Zeit vor Gericht anhängig und öffentlich bekannt. Im Vorfeld des bevorstehenden Börsengangs werden sie aber von einem langjährigen Prozessgegner wieder in der Öffentlichkeit lanciert.

Der Münchner Fondsaufkäufer CR Collective GmbH hat Forderungen von 2000 Anlegern in Cinerenta Medienfonds gegen den Versicherungskonzern aufgekauft. Die Gesamtsumme beläuft sich auf 150 Millionen Euro. Geführt wird das Unternehmen von Dr. Florian Lechner, gleichzeitig Chef der Cine Picture Managements, die den Fonds Cinerenta abwickelt. Mit seiner Anzeige bei der Bundesanstalt für Finanzdienstleistungsaufsicht (BaFin) will Lechner offenbar Druck bei der Durchsetzung der Forderungen machen.

Diese Ansprüche sind aus Sicht der Talanx AG ungerechtfertigt. In sämtlichen bislang ergangenen Gerichtsurteilen wurde zugunsten der HDI-Gerling Industrie Versicherung entschieden. Dennoch wurde in den vergangenen Jahren für diesen potenziellen Schadensfall - entsprechend den einschlägigen Vorschriften - angemessene bilanzielle Vorsorge getroffen. Im Wertpapierprospekt sind diese Verfahren und etwaige Risiken ordnungsgemäß beschrieben.

Umbenennung im Handelsregister eingetragen

Mit dem Eintrag im Handelsregister werden ab sofort alle Sachversicherungen im deutschen Privat- und Firmenkundengeschäft des Talanx-Konzerns von der HDI Versicherung AG angeboten. Die beiden vorherigen Risikoträger HDI Direkt Versicherung AG und HDI-Gerling Firmen und Privat Versicherung AG wurden für diesen Zweck verschmolzen und anschließend umfirmiert. Gleichzeitig werden weitere HDI-Gerling-Gesellschaften umbenannt, sodass der gesamte Geschäftsbereich künftig einheitlich unter der Marke HDI auftritt.

Damit ist ein weiteres wichtiges Etappenziel des Umbaus im Bereich Privat- und Firmenversicherung Deutschland des Talanx-Konzerns erreicht. Künftig soll nicht nur die Kundenorientierung, sondern auch die Transparenz und Effizienz gesteigert werden. Insgesamt sind Kosteneinsparungen von 245 Millionen Euro pro Jahr geplant, die ab 2016 voll umgesetzt werden sollen.

In der Industrieversicherung bleibt die Marke HDI-Gerling bestehen. Sie soll künftig für das Renommee eines Global Players stehen.

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