Marsh: Preise für Industrieversicherungen gehen weltweit zurück

04.08.2025

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Laut dem heute veröffentlichten Global Insurance Market Index des internationalen Versicherungsmaklers Marsh sind die weltweiten Preise für Industrieversicherungen im zweiten Quartal 2025 um durchschnittlich 4 % gesunken, nachdem sie im ersten Quartal 2025 um 3 % zurückgegangen waren. Der zunehmende Wettbewerb unter den Versicherern ist derzeit der wichtigste Treiber für die steigende Marktkapazität, die günstigeren Prämienraten und weitergehende Deckungsoptionen.

Weltweit verzeichneten alle Regionen im zweiten Quartal Ratenrückgänge gegenüber dem Vorjahr – zwischen 4 % und 11 % – mit Ausnahme der USA, wo die Raten stabil blieben. Das zweite Quartal stellt somit das vierte Quartal in Folge mit einem Rückgang weltweit dar, nachdem sieben Jahre lang vierteljährliche Zuwächse zu verzeichnen waren. Damit setzt sich der Trend zu moderateren Prämienraten fort, der erstmals im ersten Quartal 2021 zu beobachten war.

Der Pazifikraum und Großbritannien verzeichneten mit 11 % bzw. 6 % die stärksten Rückgänge. In Asien, Lateinamerika und der Karibik (LAC) sowie in Indien, dem Nahen Osten und Afrika (IMEA) sanken die Prämienraten um 5 % und in Kanada und Europa um 4 %.

John Donnelly, President Global Placement, Marsh, kommentierte den Bericht wie folgt: „Der zunehmende Wettbewerb zwischen Versicherern mit ambitionierten Wachstumszielen führt zu sinkenden Preisen und weitgehenderen Deckungsoptionen. Vor diesem Hintergrund sind die steigenden Haftpflichtpreise in den USA für unsere Kunden besorgniserregend. Geopolitische Faktoren wie Zölle und transnationale Konflikte bringen neue Herausforderungen und Unsicherheiten mit sich. Zugleich stehen Unternehmen nun viele attraktive traditionelle und alternative Strategien zur Risikofinanzierung zur Verfügung, um ihre Risiken zu managen. In enger Zusammenarbeit mit Marsh sollten Kunden ihre Risiken und ihre Risikotragfähigkeit bewerten und Bereiche identifizieren, in denen weitgehendere Deckungsoptionen möglich sind als in den Vorjahren.“ (mho)

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