Todesfallrisiko wird von vielen Deutschen weiterhin unterschätzt

28.05.2025

Foto: Dietmar Diegel, Chief Commercial Officer der DELA Lebensversicherungen in Deutschland © DELA

Das Todesfallrisiko wird von vielen Deutschen weiterhin unterschätzt – nur wenige Menschen schließen relevante Policen zum Schutz ihrer Liebsten ab. Das ist ein Ergebnis der aktuellen, von YouGov durchgeführten DELA Vorsorgestudie 2025. Drei Viertel der Deutschen denken zwar über den Tod nach, doch nur 11 Prozent haben bisher gehandelt und eine Risikolebens- oder eine Sterbegeldversicherung abgeschlossen. Für Makler besteht darin die Chance, ihre Kunden über die Folgen des eigenen Todes für Partner und Familie aufzuklären und sich neues Beratungs- und Vertriebspotenzial zu erschließen.

Bereits zum dritten Mal seit 2020 hat DELA zusammen mit dem Meinungsforschungsinstitut YouGov seine repräsentative Vorsorgestudie durchgeführt und Menschen in Deutschland befragt. Themen waren dabei unter anderem die persönlichen Risikoeinstellungen, das Informations- und Vorsorgeverhalten in Bezug auf wichtige Vorsorgedokumente, Bestattung und finanzielle Absicherung sowie altersspezifische Unterschiede bei der Vorsorge.

Die neue DELA Vorsorgestudie 2025 zeigt deutlich: Das Thema Tod ist in der Mitte der Gesellschaft angekommen – zumindest gedanklich. 74 Prozent der Deutschen haben sich bereits mit dem eigenen Lebensende auseinandergesetzt. Dennoch bleibt die praktische Vorsorge bislang häufig aus: Nur 11 Prozent der Befragten verfügen über eine Risikolebens- oder eine Sterbegeldversicherung. Zwischen Bewusstsein und Handlung klafft eine gefährliche Lücke – im Ernstfall mit weitreichenden Folgen für Familie und Angehörige.

„Das Thema Tod ist also längst kein gesellschaftliches Tabu mehr – aber die Umsetzung in konkrete Vorsorge hinkt hinterher“, erklärt Dietmar Diegel, Chief Commercial Officer der DELA Lebensversicherungen in Deutschland. „Makler sind hier als Vorsorgeexperten gefragt, um ihre Kunden bei der finanziellen und organisatorischen Absicherung des Todesfallrisikos zu unterstützen und durch gezielte Beratung aus dem Denken ein Handeln zu machen.“

Lebensereignisse regen zum Nachdenken an – die Beratung muss dranbleiben

Trotz wachsender gesellschaftlicher Auseinandersetzung mit dem Thema Tod bleibt die finanzielle Absicherung auf einem konstant niedrigen Niveau. Der Anteil der Befragten mit einer Risikolebensversicherung lag 2020 bei 14 Prozent, sank 2023 auf 13 Prozent und fiel bis 2025 weiter auf nur noch 11 Prozent. Bei der Sterbegeldversicherung zeigt sich ein nahezu identischer Verlauf: von 14 Prozent (2020) über 12 Prozent (2023) auf ebenfalls 11 Prozent (2025). Wenn eine Risikolebensversicherung abgeschlossen wurde, weisen die Gründe dafür auch 2025 ein klares Muster auf: Am häufigsten genannt werden der Immobilienkauf (29 Prozent), die Geburt eines Kindes (15 Prozent) sowie der Tod eines nahen Angehörigen (16 Prozent). Auch das Zusammenziehen mit dem Partner oder die Selbstständigkeit spielen eine Rolle. Noch klarer ist das Bild bei der Sterbegeldversicherung: Für 59 Prozent der Versicherten liegt der Grund für den Abschluss darin, dass sie niemandem zur Last fallen möchten. Ebenfalls 59 Prozent nennen den finanziellen Schutz ihrer Familie. Auffällig ist: Beratungsgespräche mit Maklern oder Bankberatern haben eine vergleichbar starke Wirkung wie familiäre oder emotionale Auslöser. „Gerade bei emotional aufgeladenen Themen wie dem Tod und der Absicherung für diesen Fall ist die persönliche Ansprache entscheidend“, so Diegel. „Hier bieten Lebensereignisse ausgezeichnete Anlässe zum Gespräch – ob nun die Familiengründung, die Finanzierung eines Eigenheims oder die Geburt eines Kindes, dessen Ausbildung abgesichert sein will. Wer in solchen Situationen als Berater präsent ist, kann Vertrauen aufbauen und helfen.“

Große Informationslücken bei jüngeren Menschen – gezielte Ansprache gefragt

Bei der näheren Betrachtung einzelner Altersgruppen zeigt die aktuelle Studie interessante Entwicklungen: Die Informationslücke bei jungen Menschen wird größer – trotz der zunehmenden gesellschaftlichen Sichtbarkeit von Vorsorgethemen. Während sich 2023 38 Prozent der 18- bis 24-Jährigen sehr gut oder eher gut über die Risikoabsicherung im Todesfall informiert fühlten, sind es 2025 nur noch 23 Prozent. Gleichzeitig steigt in dieser Altersgruppe der Anteil der schlecht Informierten auf über zwei Drittel. Jüngere befassen sich offenbar immer weniger mit dem Thema Vorsorge – sowohl emotional als auch sachlich. „Dieses Desinteresse ist aus unserer Sicht auch ein Zeichen von Überforderung. Hier sind wir als Versicherungsbranche insgesamt gefragt, neue Zugänge zu schaffen, die gerade auch der jüngeren Zielgruppe verständlich und mit klarem Bezug zur eigenen Lebensrealität die zentralen Vorsorgethemen vermitteln“, sagt Diegel. „Wer junge Menschen mit passenden Botschaften erreicht, baut frühzeitig Vertrauen auf, aus dem langfristigen Kundenbeziehungen entstehen können.“

Schlüssel liegt im Vertrauen – Makler nehmen zentrale Rolle ein

Die Ergebnisse der aktuellen DELA Vorsorgestudie zeigen zudem: Wer einmal den Einstieg in die Vorsorge gemacht hat – sei es über ein Gespräch mit seinem Makler oder durch ein einschneidendes Lebensereignis –, ist deutlich eher bereit, wichtige Vorsorgedokumente zu erstellen und weitere Absicherungen vorzunehmen. „Beim Thema Tod und bei der Absicherung für das Todesfallrisiko stehen der Mensch und seine Liebsten mehr als bei anderen Themen im Zentrum. Makler geben durch ihre Beratung Orientierung, vermitteln Wissen und bauen das notwendige Vertrauen auf. Das macht sie gerade bei emotional sensiblen Themen der Todesfallabsicherung zu einem langfristig unverzichtbaren Partner für ihre Kunden und für uns als Versicherer“, fasst Diegel zusammen. (mho)

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