Vermögensaufbau mit Renditeimmobilien

31.03.2020

Kai Enders, Vorstandsmitglied Engel & Völkers / Foto: © Engel & Völkers

3. Objektart: Micro-Apartments als Renditeimmobilien

Als spezialisierte Variante von Wohnimmobilien und beliebte Assetklasse haben sich in den vergangenen Jahren vor allem Micro-Apartments etabliert. Hierbei handelt es sich um teil- oder vollmöblierte Einzimmerwohnungen in Wohnhäusern mit 100 bis 300 Einheiten und einer Mindestmietlaufzeit von sechs bis zwölf Monaten. Der Bedarf nach dieser Objektart resultiert aus der zunehmenden Anzahl an Single-Haushalten, die in den Großstädten derzeit etwa rund die Hälfte aller Haushalte darstellen. Darüber hinaus werden diese Wohntypen dem gestiegenen Bedarf nach Flexibilität und Mobilität der Bevölkerung gerecht. Zielgruppen wie Studenten, Young Urban Professionals und Geschäftsleute, die regelmäßig zu Business Terminen in die Stadt reisen, interessen sich zunehmend für hochwertig ausgestattete ´ Apartments. Hinzu kommen aktive Senioren, die vom ländlichen Raum vemehrt in die urbanen Zentren ziehen. Die hohe Nachfrage nach kleinen Wohneinheiten sichert Anlegern überdurchschnittlich hohe Mieten. Zudem bieten Micro-Apartments überschaubare Einstiegspreise und stellen für Käufer ein vergleichsweise risikoarmes und lohnenswertes Investment mit attraktiver Rendite dar.

4. Wiederverkauf: Einflussfaktoren auf die Wertentwicklung

Um sicherzustellen, dass die Immobilie eine Wertsteigerung erfährt und zum Verkaufszeitpunkt eine gute Rendite erzielt, müssen regelmäßig Instandhaltungs- und Modernisierungsmaßnahmen durchgeführt werden. Eine wirkliche Wertsteigerung wird hierbei nur erreicht, wenn die Mieteinnahmen die Anschaffungs- und Pflegekosten langfristig übersteigen bzw. wenn der Verkaufserlös höher ist als das investierte Kapital. Äußere Faktoren, wie die Lage, die Infrastruktur oder der Bodenrichtwert, können nicht direkt beeinflusst werden. Es ist allerdings wichtig , dass Kapitalanleger ihr Objekt regelmäßig auf Mängel prüfen lassen. Investoren wird daher empfohlen, jeden Monat circa einen Euro pro Quadratmeter Wohnfläche als Instandhaltungsrücklage beiseitezulegen. Zudem können Modernisierungsarbeiten den Verkaufswert positiv beeinflussen. Hierzu zählt unter anderem die energetische Sanierung des Objekts, der Einbau hochwertiger Fußböden, neuer Bäder und Küchen, Maßnahmen zur Barrierefreiheit oder eine gepflegte Außenfassade. Insgesamt kann eine gehobene Innen- und Ausstattung zur nachhaltigen Aufwertung der Immobilie beitragen. Dabei spielen sowohl die Qualität der Bauweise als auch die verwendeten Materialien eine entscheidende Rolle.

Wer die aufgeführten Faktoren berücksichtigt, kann mit Renditeimmobilien ein gutes Geschäft machen und sein Anlagenportfolio diversifizieren. Denn kaum eine andere Geldanlage bietet langfristig so viel Wertstabilität und Sicherheit wie Immobilien in hochwertigen Lagen.

Gastbeitrag von Kai Enders, Vorstandsmitglied der Engel & Völkers AG