Warum Teslas Schwäche gut für deutsche Automarken ist

04.09.2025

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Die Marktanalysten bei eToro haben einen Bericht, herausgegeben, wonach der Gesamtmarkt für Elektroautos in Deutschland kräftig wächst. Im August stiegen die Neuzulassungen um 46 Prozent. Doch während die Nachfrage boomt, brechen Teslas Absätze um 39 Prozent ein. In Europa verliert Tesla deutlich an Boden. Die Schwäche in Europa wiegt besonders schwer, da der Kontinent einer der wichtigsten Wachstumsmärkte für E-Mobilität ist.

Der Rückgang der Marktanteile trotz wachsendem Gesamtmarktes deute auf strukturelle Schwächen hin, so eToro. Teslas europäische Schwäche wirkt daher nicht wie ein zyklischer Dämpfer, sondern wie ein langfristiges Problem. Da der europäische E-Auto-Markt insgesamt kräftig wächst, während Tesla zurückfällt, entsteht ein Marktanteilsvakuum, das deutsche Hersteller füllen können. Volkswagen, BMW und Mercedes-Benz profitieren davon, dass Tesla als Premium-Pionier an Strahlkraft verliert.

Die Tesla-Aktie fiel in diesem Jahr bereits um 18 Prozent. Im Gegensatz dazu legten BMW und Volkswagen zweistellig zu, während Mercedes unverändert blieb. Anleger bevorzugen deutsche Autobauer gegenüber dem E-Auto-Pionier Tesla. Unter deutschen eToro-Anlegern blieb Tesla jedoch im ersten Halbjahr die drittmeistgehaltene Aktie. Das zeigt, dass viele Anleger weiterhin an Teslas langfristige Wachstumsstory glauben.

Laut dem aktuellen Retail Investor Beat von eToro, einer Umfrage unter 1.000 deutschen Anlegern, planen 22 Prozent, ihre Tesla-Positionen unverändert zu lassen. Nur 9 Prozent haben Aktien verkauft oder planen, Gewinne mitzunehmen. Das unterstreicht die anhaltende Beliebtheit der Aktie. Für deutsche Autobauer ist Teslas Schwäche hilfreich, doch der härtere Kampf wird gegen chinesische Hersteller ausgetragen, die mit günstigen Modellen in Europa angreifen. (fw)