Werte aus der Demografie schöpfen

25.12.2020

Sandro Pawils, Chief Sales Officer der Carestone Gruppe / Foto: © Carestone

Geldanlage in turbulenten Zeiten, ein stiller Werttreiber, der Vertrieb der Zukunft? Ein Gespräch mit Sandro Pawils, Chief Sales Officer des Pflegeimmobilien-Spezialisten Carestone.

finanzwelt: Aufgrund der Coronakrise sprechen Volkswirte von einer Rezession, gefolgt von langsamer Erholung. Was bedeutet das für Pflegeimmobilien im Jahr 2021? Sandro Pawils» Gerade in diesen speziellen Zeiten blicken wir mit Stolz auf das laufende Geschäftsjahr. Denn gleich in mehreren Monaten haben die Käufer unserer Pflegeapartments für Umsatzrekorde gesorgt. Allein in diesem Herbst haben wir noch einmal mehr als 700 Einheiten mit einem Verkaufsvolumen von knapp 144 Mio. Euro in den Vertrieb gebracht und uns jüngst mit den Zukäufen mehrerer Portfolios verstärkt. All das zeigt, dass Pflegeimmobilien – im Vergleich zu anderen Immobilienarten oder Aktien – ihren nachhaltigen Wert aus der Demografie als stillem Werttreiber und eben nicht allein aus der wirtschaftlichen Entwicklung schöpfen. Unsere Käufer haben das verstanden und es unterstreicht die Robustheit unseres Produktes. Unabhängig von Corona wird die Bedeutung der Anlageklasse Pflegeimmobilien auch in den nächsten Jahren weiterwachsen.

finanzwelt: Projektentwicklungen galten lange als risikoreicher im Vergleich zur Übernahme von Bestandsobjekten. Bauen oder kaufen Sie lieber Pflegeimmobilien – und was ist für den Anleger besser? Pawils» Allein mit Blick auf die nächsten zehn Jahre bleibt festzustellen: Das Marktpotenzial ist beeindruckend. Bei Neubauten rechnen Experten mit einem notwendigen Investitionsvolumen von rund 30 Mrd. Euro. Bei der Revitalisierung von Bestandsbauten sind es sogar 40 Mrd. Euro. Dank unserer Erfahrung und Expertise aus den vergangenen 20 Jahren sowie den starken Partnernetzwerken sind wir in der Lage, die Potenziale beider Märkte optimal zu heben. Das gilt bei der sorgfältigen Planung moderner Neubauten ebenso, wie für die Beendigung eines langjährigen Sanierungsstaus einer bereits existierenden Einrichtung. Bei jedem Projekt arbeitet stets ein ganzes Team aus Architekten, Projektentwicklern, Betreibern und Bauunternehmen an der Schaffung neuer und dem Erhalt bestehender Pflegeplätze. Und das bringt uns letztlich auch im Vertrieb in die glückliche Situation, dass wir den Kunden stets die passenden Angebote liefern können – ob Neubau oder Bestand, das hängt dann von den individuellen Ansprüchen ab.

finanzwelt: Bei Carestone hat sich ganz offenbar viel bewegt … Pawils» Unsere Entwicklung ist bisher unglaublich dynamisch verlaufen. Wir haben aber auch ehrgeizige Ziele. Noch vor gut einem Jahr hatten wir 19 aktive Baustellen. Heute sind es 31. Zusätzlich zur gefüllten Projektpipeline, die beständig von unseren Entwicklern und durch sinnvolle Portfolio-Käufe erweitert wird, haben wir aktuell deutschlandweit 49 Objekte in der Abwicklung. Diese werden bis Anfang 2023 fertiggestellt und damit schafft Carestone mehr als 4.600 neue Pflege- und damit auch über 5.000 Arbeitsplätze.

Weiter auf Seite 2