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24.08.2020

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Eine sehr einfache Erklärung für die Wahl der Namensschuldverschreibung hat die ONE GROUP. Sie hatte im Jahr 2012 einen Geschlossenen Fonds für die Finanzierung von Immobilienprojekten in den Markt gebracht und musste nach Veröffentlichung des KAGB zur Kenntnis nehmen, dass die Finanzierung von Projekten in der Positivliste von zulässigen Investitionen eines AIF schlicht nicht vorkommt. Gemeinsam ist den drei genannten Anbietern, dass ihre Angebote als Blindpools einzustufen sind. Der Anleger kennt den Anbieter, seinen Markt, seine Managementkompetenz und sein Konzept und vertraut darauf, dass das Unternehmen mit seinem Geld gewinnbringend in den Zielmarkt investieren wird und bei Auflösung des Angebots auch rentabel devestieren wird.

Vertrauen will aber auch verdient sein. Dazu blickt man als Vertriebspartner und Anleger in die Vergangenheit des Anbieters und auf Nachweise für solide Arbeit in Form von Leistungsbilanzen. Die asuco hat die längste Unternehmenshistorie, kann die Zahlen zahlreicher in der Vergangenheit erfolgreich aufgelöster Fonds vorweisen und berichtet zusätzlich jährlich über den Status der laufenden Anlagevehikel. Ähnlich hält es auch SOLVIUM CAPITAL. Sie legt jährlich einen Portfoliobericht vor, in dem der Bestand an Equipment und die Höhe der Mietzahlungen nachgewiesen wird. Auch SOLVIUM CAPITAL hat mittlerweile etliche Anlagen aufgelöst und die prospektierten Werte erreicht. Gleiches gilt für die ONE GROUP, die jährlich eine Leistungsbilanz vorlegt, die den Vergleich mit den Anbietern von AIF nicht scheuen muss. Eine Namenschuldverschreibung ist vereinfacht gesagt eine Verpflichtung des Anbieters, für das zur Verfügung gestellte Geld Zinsen zu zahlen und das Geld nach Ablauf der Laufzeit zurückzuzahlen. Für den Anleger ist das umso lukrativer, je höher sein persönlicher Steuersatz ist, denn für Zinsen ist die Kapitalertragssteuer von nur 25 % fällig, zurzeit noch plus Solidaritätszuschlag und gegebenenfalls Kirchensteuer. Wenn der persönliche Steuersatz unter 25 % liegt, was zum Beispiel bei Rentnern und Pensionären vorkommen kann, dann wird der Steuersatz nach unten angepasst. Fazit Anbieter von Namensschuldverschreibungen sind Spezialisten für bestimmte Märkte. Anleger vertrauen auf diese Märkte und das Management der Anbieter. Die in der Regel kurzen Laufzeiten von drei bis sechs Jahren erleichtern vielen Anlegern die Entscheidung.

Fazit

Anbieter von Namensschuldverschreibungen sind Spezialisten für bestimmte Märkte. Anleger vertrauen auf diese Märkte und das Management der Anbieter. Die in der Regel kurzen Laufzeiten von drei bis sechs Jahren erleichtern vielen Anlegern die Entscheidung.

Autor: Jürgen Braatz Geschäftsführender Gesellschafter Ratingwissen