AXA arbeitet mit „jungen Radikalen“

13.09.2016

Junge Wilde wollen viel Absatz und hoch hinaus © beeboys - Fotolia.com

Die Assekuranz geht mit den Start-Ups im Vertrieb noch unterschiedlich um. Die einen lehnen eine Zusammenarbeit ab, andere arbeiten mit den „jungen Wilden“, die mobil hoch hinaus wollen.

2016-09-14 (fw/db) Radikal vom Kunden aus gedacht: Diesen Ansatz verfolgen viele InsurTech’s, indem sie Lösungen bieten wie digitale Versicherungsordner oder einen Schadensfrei-Bonus. Das Ziel der konsequenten Kundenorientierung ist nicht neu. Für AXA als Versicherer war das laut einer aktuellen Medienmitteilung schon immer von besonderer Bedeutung und wichtiger Bestandteil der Unternehmensstrategie. Erinnert sei nur an die Zusammenarbeit mit dem damals „modernen“ Vertrieb privater Krankenversicherer des umstrittenen Start-Up von Mehmet Ercan Göker (MEAG). „Die Zusammenarbeit war naheliegend, denn unsere Ausrichtung ist dahingehend ähnlich. Wir beobachten den Markt der InsurTech’s seit Langem intensiv und sehen, dass sich die Geschäftsmodelle deutlich professionalisieren. InsurTech’s und etablierte Versicherer können viel voneinander lernen und aneinander wachsen“, so Jens Hasselbächer, Vorstand SUHK Privat und Vertrieb bei AXA Deutschland. Die Geschäftsmodelle sind zwar oftmals nicht radikal neu, digitale Versicherungsmakler seien aber beispielsweise ein ernstzunehmender zusätzlicher Kundeninteraktions- und Vertriebskanal, der an Bedeutung gewinnen wird. „Sicherlich erhöhen die neuen Marktteilnehmer den Druck auf die etablierte Assekuranz, aber das ist auch gut so. Bei der Wahl unserer Kooperationspartner gehen wir sehr selektiv vor und stellen hohe Ansprüche an Transparenz und Kundenorientierung“, führt Hasselbächer aus. AXA kooperiert im Vertrieb ausschließlich mit InsurTech’s, die die regulatorischen Anforderungen erfüllen und den qualitativen Ansprüchen im Sinne der Initiative „gut beraten“ gerecht werden. Aktuell schloss AXA mit Friendsurance, GetSafe und Knip strategische Partnerschaften. GetSafe und Knip agieren als Versicherungsmanager beziehungsweise digitale Versicherungsmakler und bieten die Möglichkeit, Versicherungsverträge papierlos zu verwalten. Der Online-Makler Friendsurance bietet seinen Kunden ein Peer-to-Peer-Versicherungsmodell, das Schadensfreiheit mit jährlichen Beitragsrückzahlungen belohnt. Ab sofort werden über die drei Plattformen www.friendsurance.de, www.getsafe.de und www.knip.de Versicherungslösungen von AXA angeboten.

Innovative Lösungen gemeinsam entwickeln

Ebenso spannend für AXA seien Fintech’s und InsurTech’s, die an eigenen und innovativen Produktkonzepten arbeiten. “Hier sind wir eng mit Gründern im Gespräch und an gemeinsamen Entwicklungen interessiert. AXA verfügt allein in Deutschland über eine Basis von rund acht Millionen Kunden und etablierte Vertriebswege, so dass wir zur erfolgreichen Verbreitung guter Ideen den nötigen Anschub leisten können. Wir haben ein großes Interesse daran, innovative Geschäftsmodelle zu identifizieren, die unseren Kunden Mehrwert bringen. Zusätzlich arbeitet AXA mit der nötigen Motivation und Innovationskraft selbst daran, Produkte und Services zu entwickeln, die den Kundennerv treffen”, hält der Vertriebsvorstand fest. Über Vertriebspartnerschaften hinaus investiert AXA unter dem Dach des AXA Innovation Campus als strategischer Partner in innovative und versicherungsnahe Geschäftsideen. Dabei unterstützt der AXA Innovation Campus Startups in allen Entwicklungsphasen mit Kapital, Kooperationschancen oder Versicherungsschutz.