Baufinanzierung: So hoch können Ihre monatlichen Ausgaben sein

12.04.2022

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Da der Bau oder Kauf eines Eigenheims in der Regel mehrere Hunderttausend Euro kostet, belastet eine Finanzierung das monatliche Budget außerordentlich. Damit Sie keine böse Überraschung erwartet, sollten Sie sich vor dem Start der Finanzierung ausreichend Gedanken zu Ihren finanziellen Mitteln machen. Bei der Baufinanzierung sind Aspekte wie Eigenkapital, Zinsen, Tilgung und auch Nebenkosten zu beachten, die sich auf die monatlichen Raten des Darlehens auswirken.

Budgetplanung: Was kann ich mir leisten?

Wie hoch Ihre Ausgaben sein können, hängt von verschiedenen Faktoren ab. Ein wichtiger Punkt ist das Eigenkapital. Unter dem Begriff Eigenkapital fallen finanzielle Mittel wie Bargeld, Bankguthaben und Bausparverträge. Wie viel Vermögen bringen Sie also mit? Wenn Sie sich diese Frage beantworten können, dann bekommen Sie einen groben Überblick, wie hoch das Darlehen sein kann.

Wichtig ist ebenfalls ein Überblick über weitere monatliche Ausgaben. Diese müssen mit den monatlichen Raten für die Baufinanzierung und Ihrem Nettoeinkommen tragbar sein. Erstellen Sie also am Besten eine Übersicht mit Ihren monatlichen Einnahmen und Ausgaben, damit Sie einen Eindruck von Ihrem finanziellen Spielraum bekommen. Sein Sie dabei unbedingt ehrlich und beziehen besonders auch Ausgaben für Lebensmittel, Mitgliedschaften und Versicherungen in Ihre Rechnung mit ein. Kalkulieren Sie die monatlichen Ausgaben etwas großzügiger ein - es kann schließlich immer mal vorkommen, dass eine unerwartete Ausgabe ansteht.

Welche weiteren Kosten erwarten mich?

Der Kaufpreis für Ihre Immobilie ist nicht der einzige Posten, mit dem Sie rechnen sollten. Zusätzlich fallen fixe Kosten für Grunderwerbsteuer, Eintragung ins Grundbuch und Notar an. Zu den Nebenkosten zählen aber auch Umzugskosten und gegebenenfalls eine Maklerprovision. Empfehlenswert ist es, dass Sie diese Ausgaben mit Ihren eigenen Ersparnissen aufbringen können, da Banken oftmals das Darlehen nicht für den Gesamtaufwand gewähren. Planen Sie also etwa 15 % des Kaufpreises an Nebenkosten ein.

Vergleichen lohnt sich

Anstatt voreilig bei Ihrer Hausbank eine Baufinanzierung abzuschließen, sollten Sie sich ausreichend Zeit nehmen und Angebote von unterschiedlichen Banken vergleichen. Das spart am Ende viel Geld.

Tipp: Ein externer Baufinanzierungsberater unterstützt Sie bei der Suche nach der idealen Baufinanzierung, indem er Angebote mehrere Banken vergleicht und das Beste Finanzierungsangebot für Sie findet.

So berechnen Sie Ihr Budget

Für die Planung Ihres Budgets ist das Verhältnis zwischen Ihrem Eigenkapital und dem Darlehen wichtig. Je mehr Eigenkapital Sie mitbringen, desto besser wird die Abhängigkeit zwischen Ihrem Nettoeinkommen und dem Bankdarlehen. Wenn Sie sich weniger Geld von der Bank leihen müssen, fallen auch weniger Zinsen für das Darlehen an. Vergessen Sie bei der Planung Ihres Budgets auf keinen Fall die laufenden Nebenkosten für Ihr Eigenheim wie Strom, Heizung, Wasser und Müllabfuhr. Abhängig von Größe der Immobilie und Personenanzahl kommen hier Ausgaben zwischen 400€ und 600€ auf Sie zu.

Ziehen Sie von Ihrem Nettoeinkommen aus allen laufenden Einnahmen alle fixen Positionen ab, für die Sie monatlich Geld aufbringen.

Tipp: Mit einem Baufinanzierungsrechner können Sie sich ausrechnen lassen, was Sie sich leisten können. Auch ein Annuitätenrechner hilft Ihnen, ihr Budget zu planen.

Fragen, die Sie sich vor der Baufinanzierung stellen sollten:

  • Wie viel Eigenkapital bringe ich mit?
  • Wie hoch ist mein monatliches Nettoeinkommen?
  • Wie hoch sind meine monatlichen Fixkosten?
  • Habe ich alle Vergleichsmöglichkeiten ausgeschöpft?