Darum sind Projektentwicklungen einen Blick wert

18.06.2021

Gerrit Büter, geschäftsführender Gesellschafter G. Büter Bauunternehmen GmbH / Foto: © G. Büter Bauunternehmen GmbH

Trotz der Corona-Krise kennt der Immobilienmarkt weiterhin nur eine Richtung: nach oben. Die hohen Einstiegspreise senken vielfach die Rendite auf ein kaum noch lohnenswertes Niveau. Eine Alternative können Neubauprojekte in B- und C-Lagen bieten. Dadurch sind Renditen deutlich über Kapitalmarktdurchschnitt zu erzielen.

Die Zinsen sind weiterhin niedrig, die Nachfrage riesig: Die Immobilienpreise in Deutschland steigen weiter kräftig. Daran haben auch die weitreichenden Auswirkungen der Corona-Krise bekanntlich nichts geändert. Im vierten Quartal 2020 waren Wohnungen sowie Ein- und Zweifamilienhäuser im Schnitt um 8,1 Prozent teurer als ein Jahr zuvor, und gegenüber dem Vorquartal stiegen die Preise für Wohnungen und Häuser Ende 2020 um durchschnittlich 2,6 Prozent. Es war damit der stärkste Preisanstieg seit dem vierten Quartal 2016 mit damals durchschnittlich 8,4 Prozent.

Und der „Postbank Wohnatlas 2021“, für den Experten des Hamburgischen WeltWirtschaftsInstituts (HWWI) eine Kaufpreisprognose bis 2030 erstellt haben, zeigt: Am deutschen Wohnungsmarkt werden die Preise auch nach der Corona-Krise weiter steigen. Demnach ist vor allem in und um die urbanen Zentren mit weiteren Preisaufschlägen zu rechnen. In mehr als der Hälfte der 401 deutschen Landkreise und kreisfreien Städte können Haus- und Wohnungsbesitzer davon ausgehen, dass ihre Immobilie bis mindestens 2030 real an Wert gewinnt, heißt es.

Rückschlagpotenzial in Topstädten auf 46 Prozent gestiegen

Das geht mittlerweile so weit, dass die Blasengefahr auf dem Markt wächst. Das ist das Ergebnis des aktuellen Empirica-Blasenindex. Das sogenannte Rückschlagpotenzial ist dem aktuellen Index zufolge in den sieben größten Städten des Landes auf 46 Prozent gestiegen, nachdem es 2018 noch bei 31 Prozent gelegen hatte. Bundesweit beläuft sich das Rückschlagpotenzial laut Empirica-Blasenindex auf 28 Prozent (2018: 15 Prozent). Unter Berücksichtigung dieser Einzelindizes sehen die Forscher zum Vergleichsjahr 2005 für insgesamt 324 Kreise bundesweit eine mäßige bis hohe Blasengefahr. Betroffen von der Blasenbildung sind besonders Metropolen.

Damit Investoren also nicht in einer Blase festsitzen und Immobilienpreise weit über dem tatsächlichen Wert des Hauses zahlen, brauchen sie eine durchdachte Strategie. Ein Punkt ist zunächst die Auswahl des richtigen Standorts. Betrachtet man die Entwicklung der Immobilienpreise der vergangenen drei Jahre, ist zwar vermehrt zu erkennen, dass die Preise im Umland der meisten Großstädte in ähnlicher Weise gestiegen sind wie in Großstädten. Zugleich steigen auch die Mietpreise auf dem Land. Das lohnt sich für Anleger. Zudem bleibt festzuhalten, dass Immobilien im Umland der sieben Metropolen noch immer im Schnitt 55 Prozent günstiger sind als in den Metropolen selbst.

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