Das aktuelle Basisrenten-Rating des IVFP
08.12.2025

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In diesem Jahr wurden 96 Tarife von 34 Anbietern auf bis zu 80 Kriterien hin untersucht. Wie in den anderen Ratings auch, setzt sich das Gesamtergebnis aus den vier Teilbereichen Unternehmensqualität (25 %), Rendite (40 %), Flexibilität (25 %) und Transparenz/Service (10 %) zusammen. Die Einteilung erfolgte in den Kategorien klassisch, Klassik Plus, fondsgebunden mit und ohne Garantien, Comfort sowie Index.
Die Vorteile der Basisrente dürften inzwischen allgemein bekannt sein – attraktiver Steuervorteil, Freiheit bei der Wahl der Anlagestrategie, Insolvenzschutz, um nur ein paar zu nennen. Auch die Abschlusszahlen entwickeln sich positiv und steigen seit einiger Zeit kontinuierlich im mittleren einstelligen Prozentbereich.1 „Der Funke ist allerdings noch nicht so ganz übergesprungen“, so Georg Goedeckemeyer, Leiter Rating. „Vielleicht haftet der Basisrente durch ihre Komplexität ein gewisser Makel an, der im Grunde keiner ist“, so Goedeckemeyer weiter. „Denn die Möglichkeiten bei der Tarifgestaltung sind allesamt sehr gut und mit einer individuellen Beratung ist für jeden etwas dabei.“
Obwohl die Basisrente gesetzlich reglementiert ist, gibt es dennoch relevante Unterschiede zwischen den Produkten, gerade im Bereich der Flexibilität. Einheitlichkeit herrscht bei der Dynamik vor, nahezu alle Tarife bieten fixe und/oder individualisierte Beitragssteigerungen an. Unterschiede gibt es noch beim unbegrenzten Widerspruch der Dynamik – diesen bieten derzeit ca. 65 % der Tarife an. Sehr gut ist wiederrum, dass etwa 83 % zulassen den Rentenbeginn bis zum 85. Lebensjahr zu verschieben. Bei steigender Lebenserwartung ein relevanter Punkt.
Eine wahrscheinlich große Hürde für eine Entscheidung pro Basisrente ist die fehlenden Kapitalisierbarkeit. Als steuerlich (und das nicht zu knapp) gefördertes Altersvorsorgeprodukt, dient dies jedoch dem Schutz vor vorzeitigem Kapitalzugriff und damit letztendlich einer Grundversorgung im Alter. Darüber hinaus gibt es natürlich Möglichkeiten die Basisrente mit einer Hinterbliebenenabsicherung zu versehen, so dass Bezugsberechtigte ebenfalls Leistungen erhalten können. Alle Anbieter bieten solch eine Absicherung an – in verschiedenen Ausgestaltungen.
Zu guter Letzt kann auch die Basisrente mit allerlei Zusatzversicherungen /-optionen erweitert werden. Die wahrscheinlich populärste, die Berufsunfähigkeitsversicherung: Viele Anbieter bieten diese als Zusatzoptionen an. Diese Zusatzversicherung kann dazu beitragen, dass im Falle einer Berufsunfähigkeit während der Ansparphase die Beiträge zur Basisrente übernommen werden, damit die Altersvorsorge nicht gefährdet ist. 85 % der Tarife bieten diese Möglichkeit. 77 % bieten noch die zusätzliche Möglichkeit, eine BU-Rente zu erhalten.
Die Ergebnisse werden mit den Auszeichnungen “Exzellent – Sehr Gut – Gut“ bewertet, sowohl im Gesamtergebnis als auch in den einzelnen Teilbereichen und die Versicherer sind innerhalb der Gesamtnoten alphabetisch sortiert. Hier stehen die Ergebnisse online zur Verfügung. (mho)

Dr. Guido Bader zum Reformvorschlag für die private Altersvorsorge









