Der Zweitmarkt schläft nicht

Kein Sommertief im Zweitmarkt-Handel. Die Anzahl der abgewickelten Transaktionen bei der Fondsbörse Deutschland fiel höher als gewohnt aus und stieg im August von 438 auf 513. Demgegenüber fiel der Monatsumsatz jedoch von 17,8 Mio. Euro auf 16,49 Mio. Euro im August. Je nach Segment entwickelten sich die Kurse sehr unterschiedlich.

Das Segment der Schiffsbeteiligungen konnte erneut ein Hoch erzielen, während die Immobilienbeteiligungen ein Jahrestief erlebten. Für den Gesamtmarkt bedeutete das einen Verlust von 9,23 % im Vergleich zum Vormonat, denn der Durchschnittkurs fiel im August von 74,57 % auf 65,34 %. Immobilien wurden bereits den dritten Monat in Folge zu niedrigeren Kursen gehandelt. Eine zunehmende Verkaufsbereitschaft zeigte sich dabei besonders bei institutionellen Investoren. Trotz einer leichten Steigerung der Vermittlungen von 289 im Juli auf 317 im August fiel der Nominalumsatz im Immobilienbereich auf 9,84 Mio. Euro (Juli: 11 Mio. Euro). Der Durchschnittskurs von Immobilien fiel deutlich von 90,28 % aus dem Vormonat auf 78,86 %.

Ein umgekehrter Trend lässt sich im Schiffssektor beobachten. Durch die extrem hohen Frachtraten herrschte in diesem Segment ein regelrechter Run. Zum fünften Mal in Folge stieg der Durchschnittkurs hier auf ein mehrjähriges Hoch von 47,33 % im August. Zu Jahresbeginn lag er noch bei 37,48 %. Aus den leicht gestiegenen Transaktionen, von 80 im Juli auf 100 im August, ergab sich erneut ein segmentbezogen hoher Nominalumsatz von 4,48 Mio. Euro. Damit liegt dieser nur knapp unter dem Nominalumsatz von 4,85 Mio. Euro aus dem Vormonat.

Die unter Sonstigen Beteiligungen zusammengefassten Assetklassen wie Private Equity-, Erneuerbare Energien- und Flugzeugfonds waren weniger auffällig. Durch eine deutliche Steigerung der Transaktionen, von 69 im Juli auf 96 im August, wurde der Nominalumsatz aus dem Vormonat von 1,96 Mio. Euro nun auf 2,17 Mio. Euro erhöht. Der Durchschnittskurs blieb jedoch mit 41,2 % im Bereich des langfristigen Mittels. Zu Beginn des Jahres lag dieser bei 41,99 %. (lb)