„Die ideale Ergänzung zur BU“

10.11.2022

Stefan Klahn, Geschäftsführer der PHÖNIX Schutzgemeinschaft / Foto: © MAXPOOL

Heutzutage gibt es viele Möglichkeiten, sich gegen eine Berufsunfähigkeit abzusichern. Laut Stefan Klahn, Geschäftsführer der PHÖNIX Schutzgemeinschaft, haben viele Maklerinnen und Makler deshalb die private Unfallversicherung in ihrer Beratung als Ergänzung zur BU etwas aus den Augen verloren. Im Interview erklärt er, warum der Fokus in der Beratung wieder mehr auf dieser Form der Arbeitskraftabsicherung liegen sollte.

finanzwelt: Welche Bedeutung hat die private Unfallversicherung für Makler im Jahr 2022? Stefan Klahn: Mein Eindruck ist der, dass die Bedeutung der privaten Unfallversicherung im Beratungsalltag der Makler nicht mehr dieselbe ist wie vielleicht noch vor 15 Jahren. Das hängt sicher damit zusammen, dass es mittlerweile viele Alternativen zur Arbeitskraftabsicherung gibt – der Makler kann seinen Kunden je nach Bedarf neben der klassischen allumfassenden Berufsunfähigkeitsversicherung auch verschiedenste alternative Produkte anbieten, wie z. B. eine Erwerbsunfähigkeitsversicherung oder Grundfähigkeits- oder Dread-Disease-Versicherungen, die je nach Kundenbedarf eine sinnvolle Ausschnittsdeckung bieten können. Die private Unfallversicherung ist hingegen schon immer die ideale Ergänzung zur Berufsunfähigkeitsversicherung gewesen und mit unseren neuen Deckungskonzepten wollen wir auch wieder den Fokus der Makler vermehrt auf dieses Produkt lenken.

finanzwelt: Welche Vertriebsansätze sehen Sie für die private Unfallversicherung? Klahn: Die häufige Einschätzung von Verbraucherschützern, dass die private Unfallversicherung mehr oder wenig überflüssig ist, lässt sich mit einem Blick auf Unfallstatistiken nicht erhärten. Laut Bundesanstalt für Arbeitsschutz und Arbeitsmedizin geschehen ca. zwei Drittel aller gemeldeten Unfälle im privaten Umfeld und sind somit nicht vom Versicherungsschutz der gesetzlichen Unfallversicherung umfasst. (Quelle: https://www.baua.de/DE/Angebote/Publikationen/Fakten/Unfallstatistik-2015.html). Vertrieblich interessant ist vor allem die Kennzahl der Versicherungsdichte von privaten Unfallversicherungen in Haushalten in Deutschland. Diese liegt bei ca. 42 %, somit besteht für den Makler in dieser Sparte noch reichlich Potenzial für echtes Neugeschäft (Quelle: https://www.gdv.de/de/themen/aktuelle-themen/makro-und-maerkte/so-sind-die-deutschen-versichert-49242).

Die private Unfallversicherung gehört in jede Beratung zum Thema Absicherung der Arbeitskraft. Zusammen mit einer versicherten Berufsunfähigkeitsrente bietet sie höchstmöglichen Schutz und als Ausschnittsdeckung einen umfassenden Schutz auch vor den finanziellen Folgen einer unfallbedingten Invalidität. Und über die max-Unfalldeckungskonzepte erhalten die Kunden unserer Vertriebspartner garantiert Versicherungsschutz, denn wir verzichten in unseren Tarifen auf umfangreiche Gesundheitsfragen. Somit haben auch Personen, denen eine Berufsunfähigkeitsversicherung aus unterschiedlichsten Gründen verwehrt bleibt, zumindest die Chance, das Risiko der unfallbedingten Invalidität abzusichern.

finanzwelt: Was zeichnet die Unfalldeckungskonzepte der PHÖNIX Schutzgemeinschaft aus? Klahn: Im Tarif max-UV Premium bietet die PHÖNIX Schutzgemeinschaft ihren Kunden als erster Anbieter am Markt umfangreiche Garantien auch in der privaten Unfallversicherung an. Zum obligatorisch mitversicherten Garantiepaket gehören der max-Leistungsschutz, die Differenzdeckung und die Besitzstandsgarantie. All dies bedeutet eine umfassende Sicherheit für den Kunden in Bezug auf einen möglichen Vorvertrag, bessere Leistungen am Markt oder auch einen zu überbrückenden Zeitraum in einem leistungsschwächeren Tarif bis zum Beginn der max-UV Premium.

Grundsätzlich erfüllen unsere Tarife alle Anforderungen an eine moderne Unfallversicherung. Wir legen den Fokus aber insbesondere auf die Kernaufgabe einer privaten Unfallversicherung, und das ist und bleibt die Absicherung eines unfallbedingten finanziellen Risikos, das die Existenz bedroht. Deshalb sind wir auch stolz darauf, unseren Partnern und Kunden eine marktführende Gliedertaxe anbieten zu können und mit der Vereinbarung der max-Progression wird der jeweilige Endwert der Progression (225 %, 350 % oder 500 %) schon bei einem Invaliditätsgrad von 75 % erreicht. Auch Bewusstseinsstörungen als Auslöser von Unfällen haben wir nun in sämtlichen Ausprägungen mitversichert.

finanzwelt: Wie gestaltet sich die Zusammenarbeit mit dem Risikoträger, der Landesschadenhilfe Versicherung VaG aus Bad Fallingbostel? Klahn: Die Zusammenarbeit mit der Landesschadenhilfe (LSH) ist fantastisch und ein wichtiger Schritt für die weitere Entwicklung der PHÖNIX Schutzgemeinschaft, den Assekuradeur der PHÖNIX MAXPOOL Gruppe. Die sogenannten ‚Dienstwege‘ zwischen den handelnden Personen beider Unternehmen sind kurz, Ideen werden zeitnah diskutiert und dann in der Regel auch umgesetzt. Hier kommen die Vorteile eines Versicherungsvereins auf Gegenseitigkeit voll zum Tragen, die Zusammenarbeit ist geprägt von gegenseitiger Sympathie, Vertrauen und dem Willen, Versicherungsprodukte gemeinsam besser und einfacher zu gestalten. Für mich ist klar, dass die LSH zukünftig im Maklermarkt eine bedeutende Rolle spielen kann, sozusagen als ‚hidden Champion‘ aus der Lüneburger Heide.

finanzwelt: Wie unterstützt MAXPOOL seine Vertriebspartner bei der Beratung zur Unfallversicherung? Klahn: Neben der kostenfreien Bereitstellung von Vergleichstechniken empfehlen wir unseren Vertriebspartnern in der Sparte Unfallversicherung auch bestimmte leistungsstarke Tarife verschiedener Versicherer, für die wir dann die Produktauswahlhaftung übernehmen. Der Versicherungsnehmer kann nicht wissen, welchen Unfallschaden er irgendwann vielleicht einmal erleidet, aber der Makler kann ihm aufzeigen, dass er für vielleicht 30 Euro mehr im Jahr einen Versicherungsschutz erhält, der an alle Eventualitäten gedacht hat. Und noch wichtiger: Der Makler präsentiert sich seinem Kunden als Fachmann und verkauft nicht über den Preis.

finanzwelt: Worauf ist bei der Auswahl einer guten Unfallversicherung besonders zu achten? Klahn: Wie bereits erwähnt, sollte der Fokus in der Beratung auf die Kernaufgabe einer Unfallversicherung gerichtet werden, die Absicherung der finanziellen Existenz im Falle einer unfallbedingten Invalidität. Dazu gehört nicht unbedingt ein Betreuungsgeld für die Versorgung von Haustieren während eines Krankenhausaufenthalts, sondern wichtig sind für die versicherte Person eine hohe Grundsumme, eine hohe Gliedertaxe und ein überdurchschnittlicher Progressionsverlauf. Dann gehören noch ein möglichst hoher Mitwirkungsanteil von mindestens 50 % und eine möglichst umfassende Mitversicherung von Bewusstseinsstörungen als Unfallursache zu einer sehr guten Unfallversicherung. Grundsätzlich kann sich jeder in unseren neuen Tarifen umfassend versichern, auch für Handwerker zeichnen wir hohe Grund- und Rentensummen zu attraktiven Prämien. Übrigens sind in den neuen Tarifen nun auch Besatzungsmitglieder in der zivilen Luftfahrt versicherbar.

finanzwelt: Wie sieht das Unfall-Produktportfolio der PHÖNIX Schutzgemeinschaft in drei Jahren aus? Klahn: Grundsätzlich werden wir die max-UV-Deckungskonzepte kontinuierlich weiterentwickeln und unseren Vertriebspartnern immer leistungsstarke und marktführende Tarife anbieten. Dabei freuen wir uns immer über Ideen zur Verbesserung unserer Produkte, die von unseren Vertriebspartnern selbst kommen. Diese kommen aus der gelebten Praxis und generieren in der Regel einen Mehrwert für unsere Produkte. (fw)