Verlässlichkeit, Langfristigkeit, Engagement und Dynamik
15.12.2025

Kristina Salamon, Geschäftsführende Gesellschafterin der Dr. Peters Group / Foto: Dr. Peters
Mit einem Investitionsvolumen von über 8 Mrd. Euro zählt die Dr. Peters Group zu den größten und erfahrensten deutschen Anbietern strukturierter Sachwertanlagen. Zudem feiert das Unternehmen dieses Jahr sein 50-jähriges Jubiläum. Im Interview spricht Kristina Salamon, Geschäftsführende Gesellschafterin der Dr. Peters Group, über die Erfolgsfaktoren, Immobilientrends und die Ziele für 2026.
finanzwelt: Frau Salamon, die Dr. Peters Group feiert in diesem Jahr ihr 50-jähriges Bestehen. Welche unternehmerischen Prinzipien haben sich als besonders tragfähig erwiesen, und wie prägen diese Werte Ihr Handeln heute? Worauf sind Sie besonders stolz?
Kristina Salamon: Besonders stolz bin ich auf unsere Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter, die sich jeden Tag mit außergewöhnlicher Leidenschaft und Leistung für unsere Kunden und Geschäftspartner einsetzen. Das Fundament hierfür bilden unsere vier Werte Verlässlichkeit, Langfristigkeit, Engagement und Dynamik. Diese sind im gesamten Unternehmen tief verankert und werden entsprechend gelebt. Seit der Auflage unseres ersten Fonds vor nunmehr 50 Jahren durften wir einige Erfolge feiern. Zugleich blicken wir auch auf manche Herausforderung zurück, die es im Laufe der Jahre zu meistern galt. Insbesondere in solchen Situationen wird einem klar, was Engagement und partnerschaftliche Zusammenarbeit bedeutet und was Vertrauen alles bewirkt. Ich jedenfalls bin zutiefst dankbar dafür, dass wir bis zum heutigen Tag so viele langjährige Kunden und Partner an unserer Seite haben. Das ist keine Selbstverständlichkeit.
finanzwelt: Was ist ihr USP und was sind ihre Erfolgsfaktoren?
Salamon. Es gibt in der Regel nicht nur einen USP, wenn ein Unternehmen binnen 50 Jahren mehr als 160 Investmentangebote initiiert hat. Aber eines zeichnet uns aus: Wir hören sehr genau zu, welche Bedürfnisse unsere Kunden und Geschäftspartner vorbringen und sind flexibel genug, um darauf zu reagieren. Damit folgen wir unserem jahrzehntelangen Grundsatz, an Bewährtem festzuhalten, aber auch stets offen für Neues zu sein. Nach vielen Investments in Immobilien, aber auch in Schiffe und Flugzeuge, haben wir in unserem Jubiläumsjahr unseren ersten SpezialAIF für Windkraftanlagen aufgelegt. Wir wissen aus vielen Gesprächen, dass gerade hochvermögende Kunden, aber auch institutionelle Investoren wie Family Offices, Kirchen und Stiftungen Interesse an solchen Anlagemöglichkeiten haben. Zudem passen nachhaltige Sachwertanlagen gut zu unseren vier Werten.
finanzwelt: Welche Trends bestimmen derzeit den deutschen Immobilienmarkt?
Salamon: Risikoreduktion steht derzeit wahrscheinlich bei vielen Investoren über allem. Dies führt zu selektiveren Investitionen und begünstigt insbesondere Immobiliensegmente, die selbst in den Krisenjahren durch Stabilität und Widerstandskraft überzeugen konnten. Auch Top-Städte und A-Lagen sind unter dem Gesichtspunkt von Risikoreduktion derzeit gefragt. Über den Gesamtmarkt hinweg sehen wir ein zunehmendes Angebot, ein angepasstes Preisniveau und deswegen sicherlich wieder mehr Transaktionen in den nächsten Monaten. Für den Ankauf attraktiver Immobilien mit langfristigem Wertsteigerungspotential ist dies eine Chance. Da sich die großen institutionellen Adressen weiterhin defensiv verhalten, entsteht Platz für neue Investoren mit frischem Kapital.
finanzwelt: Sie sind vor allem auf die Anlageschwerpunkte Nahversorgungs- und Hotelimmobilien spezialisiert. Welche Besonderheiten zeigen sich aktuell in diesem Sektor?
Salamon: Nahversorgungsimmobilien haben sich stets als besonders stabil erwiesen. Sogar in der Pandemie. Anleger profitieren bei dieser Assetklasse von der verlässlichen Kundennachfrage nach Waren des täglichen Bedarfs, vorallem aber von den sehr bonitätsstarken Mietern und den in aller Regel langlaufenden und indexierten Mietverträgen. Diese Form der Wertsicherung schützt Anleger vor der Inflation. Die Besonderheit des Hotelsektors ist seine Wachstumsstärke und seine Resilienz. Von den schwierigen Pandemie-Jahren hat sich die Hotellerie längst erholt. Zuletzt lag die Zahl der Gästeübernachtungen sogar über dem bisherigen Rekordwert von 2019. Das spiegelt sich mittlerweile auch in der Dynamik beim Transaktionsgeschehen. Das Handelsvolumen mit Hotels in den ersten drei Quartalen dieses Jahres lag bei rund 1,4 Mrd. Euro. Gegenüber dem Vorjahresvergleichszeitraum ein Plus von über 40 % und gesamthaft gesehen das beste Ergebnis seit vier Jahren.
finanzwelt: Wie schlägt sich die Immobilie aktuell als Sachwert-Investment für Privatanleger im Vergleich zu anderen Asset-Klassen?
Salamon: Entgegen allen Unkenrufen gehören Immobilien nach unserer Überzeugung weiterhin als Stabilitätsfaktor in jedes Portfolio. Mit den richtigen Immobilien am richtigen Standort lassen sich in der gegenwärtigen Marktphase attraktive Renditen erzielen. Unter anderem Immobilien, die elementare Bedürfnisse abdecken, vereinen einen attraktiven Cashflow mit hoher Planungssicherheit. Genau dafür haben wir unseren aktuellen Nahversorgungsfonds ‚Immobilienportfolio Deutschland II‘ konzipiert. Mit einer Auszahlungsprognose von 4,75 % bis 5 % p. a. und der Möglichkeit, den Veräußerungserlös der Fondsobjekte nach mindestens zehn Jahren Haltedauer steuerfrei zu vereinnahmen, haben wir nach unserer Auffassung ein wirklich gutes Investment geschaffen.
finanzwelt: Welche Ziele haben Sie sich für 2026 gesetzt?
Salamon: Im Immobiliengeschäft werden wir uns verstärkt auf steueroptimierte Fondslösungen, depotfähige Wertpapieremissionen und den Ankauf gezielter Opportunitäten fokussieren. Denn in diesen Zeiten und in diesem Markt wird es solche vermehrt geben. Dann zählt Geschwindigkeit und Flexibilität, um aus Opportunitäten renditestarke Investmentlösungen zu bauen – und dafür wappnen wir uns. Zudem bauen wir die Assetklasse Erneuerbare Energien weiter aus und setzen auch hierbei auf steueroptimierte Konzepte. Unsere Marktansprache wird zukünftig noch mehr als bislang hochvermögende Privatanleger, Family Offices und andere institutionelle Investoren adressieren. Maßgeschneiderte Investments, auch in Form von Sonderstrukturen, spielen dafür eine wichtige Rolle. (mho)

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