Die Krise hat Folgen

12.07.2021

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Die Corona-Krise wirkt als Bremsklotz für den Beteiligungsmarkt: Sowohl beim geplanten als auch beim platzierten Volumen gibt es zum Teil deutliche Rückgänge. Weniger beeinflusst ist hingegen der Umfang des Produktangebots.

Seit vielen Jahren befragt die DEXTRO Group in einer groß angelegten Marktstudie Emissionshäuser zu ihren Plänen für das laufende Jahr. Weil die letztjährige Umfrage im März aufgrund der eskalierenden Corona-Krise und der damit verbundenen Planungsunklarheit abgebrochen wurde, beziehen sich die Vergleichszahlen in diesem Jahr auf das Jahr 2019. Bei der aktuellen Umfrage haben 33 Emissionshäuser teilgenommen. Diese planen, 29 Publikums-AIF auf den Markt zu bringen, drei weniger als 2019. Das geplante Zeichnungsvolumen liegt mit 1,094 Mrd. Euro um 200 Mio. Euro geringer als 2019. Deutlich stärker ist der Rückgang beim geplanten Investitionsvolumen: Nachdem dieses im Jahr 2019 mit 2,304 Mrd. Euro noch deutlich über 2 Mrd. Euro-Schwelle lag, wird diese in der aktuellen Umfrage mit 1,525 Mrd. Euro deutlich verfehlt. Die prägendste Assetklasse im Publikums-Bereich sind die Immobilienfonds, die 1 Mrd. Euro geplantes Investitionsvolumen auf sich vereinigen. Hier wiederum sind Fonds am häufigsten, die im Inland investieren: Das trifft auf 15 Immobilien-AIF zu, lediglich ein Fonds plant, in ausländische Objekte zu investieren.

Breit gefächertes Angebot bei Nicht-KAGB-Produkten

Die teilnehmenden Emissionshäuser planen, insgesamt 39 Produkte aufzulegen, die nicht unter das KAGB fallen. Am häufigsten sind Namensschuldverschreibungen geplant, nämlich 13 Stück. Hinzu kommen noch neun geplante, operativ tätige Unternehmungen, vier Direktinvestments, zwei Nachrangdarlehen und elf sonstige Produkte. Insgesamt sollen die Produkte ein Emissionsvolumen von 1,529 Mrd. Euro und ein Investitionsvolumen von 2,208 Mrd. Euro auf sich vereinen. Unter den operativ tätigen Unternehmungen sind drei Beteiligungsangebote, deren Investitionsziel US-Immobilien sind. Das geplante Eigenkapital dieser Produkte beträgt umgerechnet 150 Mio. Euro, das geplante Investitionsvolumen umgerechnet 375 Mio. Euro.

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