Diese drei Immobilien-Startups mischen gerade die Branche auf

29.09.2021

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Die Immobilienbranche gehört zweifelsohne zu den Wirtschaftsbereichen, die sich besonders gut für Digitalisierungsmaßnahmen eignen. Gebäude und Räume wechseln seit eh und je nur virtuell Besitzer und Benutzer, die Wertschöpfung erfolgt über Vermittlungs-, Transaktions- und Service-Tätigkeiten. Entsprechend hoch ist auch die Anzahl von PropTech (Kofferwort aus Property Technology) Startups, die bereits vor der Corona-Pandemie angetreten sind, die vorhandenen Strukturen zu modernisieren und/oder zu disruptieren. Durch die eingeschränkten Kontakt- und Mobilitätsmöglichkeiten während der harten Lockdown-Phasen erhielten die PropTechs natürlich erheblichen Aufwind. Nachfolgend haben wir aus dem breiten Spektrum der Tech-Neugründungen in der Immobilienwirtschaft drei Kandidaten ausgewählt, die man unserer Einschätzung nach aufgrund ihres Innovations- und Wachstumspotentials genau im Blick behalten sollte:

LineMetrics – die Datenflut smarter Gebäude in den Griff kriegen

Das im niederösterreichischem Haag beheimatete PropTech hat sich auf die Fahne geschrieben, eine All-in-One-Plattform für unterschiedliche Gebäudetypen zu entwickeln, um vorhandene Daten unkompliziert zu sammeln, nicht erhobene Daten zu erschließen – und diese dann zentral auszuwerten, zu sichern und zu teilen. Viele neu errichtete Gewerbe-, Büro-, Industrie- und Wohn-Gebäude sind tatsächlich nur vermeintlich smart, da nicht selten proprietäre Technik verwendet wurde, die Netzwerk-Infrastruktur zu geringes Skalierungspotential aufweist oder einfach Schnittstellen fehlen. LineMetrics stellt über eine eigenentwickelte Cloud-Plattform einen zentralen Hub für Sammlung, Auswertung und Verteilung von Daten zur Verfügung, setzt auf das LoRa/LoRaWAN Funkprotokoll für die sichere und schnelle Übertragung und ermöglicht die Anbindung verschiedenster Branchen-Applikationen, ERPs und anderer Software-Lösungen über kompatible Schnittstellen. In ihren Lösungsansatz haben die Mitglieder des LineMetrics Teams nach eigenen Angaben jahrelange Forschungs- und Entwicklungsarbeit investiert – und sind dementsprechend überzeugt davon, mit ihrem Engagement mitzuhelfen, die Energieeffizienz moderner Gebäude weiter zu verbessern, Healthcare- und Wellness-Aspekte im Wohn- und Arbeitsumfeld zu berücksichtigen – und langfristig auch die Klimaerwärmung zu verlangsamen. Dank der kabel- und netzwerkunabhängigen Technik ermöglichen die Hard- und Software-Lösungen von LineMetrics auch den Einsatz im Home-Office und unterstützen somit auch die Unternehmens-Philosophie, dem Konzept von New Work weitere Hindernisse aus dem Weg zu räumen.

immocation – mit langfristigem Wissenstransfer zum individuellen Vermögensaufbau

Das Münchner Startup immocation (Kofferwort-Neuschöpfung aus "Immobilien" und "Education") tritt an, um Menschen mit starkem Interesse für Immobilienthemen, ein möglichst breit gefächertes Know-how für den eigenen Vermögensaufbau zu vermitteln. Einer der großen Vorteile: Mit einem geschulten Expertenteam aus über 20 Fachleuten, können die Münchener zu jeder Materie kompetente Aussagen machen. Sei es zu Immobilien-Akquise und Bestandsaufbau, Investments oder rechtlichen Fragestellungen. Immocation richtet sich dabei an Einsteiger und Experten zugleich. Die Geschichte des Unternehmens ist dabei ein gelungenes Beispiel für die Kombination zweier wichtiger Erfolgsfaktoren bei der Gründung eines modernen Startups: Zum einen wurde die Grundidee aus einem ganz konkreten Bedürfnis und der resultierenden Mangelerfahrung geboren – und ein skalierbares, allgemeingültiges Geschäftskonzept abgeleitet. Die zwei Gründer Marco Lücke und Stefan Loibl verdienten ursprünglich als studierte Wirtschaftsinformatiker in gutdotierten Konzern-Führungspositionen ihr Geld.

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