Domcuras KI-Mitarbeiter „Kim“ bei anderen im Einsatz
01.10.2025

Uwe Schumacher, Vorstandschef, Domcura / Foto: © Domcura
Weniger als ein Jahr nach der Präsentation des ersten KI-Mitarbeiters der deutschen Versicherungsbranche macht Domcura den nächsten Schritt: „Kim“ reguliert seit einigen Wochen auch Schäden für andere Unternehmen. Zu den ersten Mandanten zählt Incon, das bundesweit das Versicherungs- und Schadenmanagement in verschiedenen Bereichen für Immobilienverwaltungen und Wohnungseigentümergemeinschaften ausführt.
Das Unternehmen bearbeitet pro Jahr über 15.000 Schadenfälle. In den vergangenen Jahren stand jedoch auch Incon vor mehreren Herausforderungen: Neben signifikanten Rückständen in der Schadenbearbeitung bereitete es den Münchenern zunehmend Schwierigkeiten, qualifizierte Fachkräfte zu finden. Die Teams waren dadurch stark belastet. Mit der Integration von Kim und der damit verbundenen Nutzung des DOMCURA-Schadenservice konnten diese Engpässe bereits in den ersten Wochen spürbar entschärft werden.
„Wir waren – wie viele andere – in einer Situation, in der die Arbeit einfach zu viel für zu wenige Menschen war“, sagt Incon-Geschäftsführer Martin Schellhorn. „Mit Kim haben wir jetzt eine Unterstützung, die uns in der Schadenregulierung deutlich entlastet. Die Geschwindigkeit und Präzision, mit der Kim die Schäden bearbeitet, sind beeindruckend. Das Feedback unserer Kunden ist durchweg positiv. Auch unsere Mitarbeiter sind sehr glücklich über die Verstärkung durch einen virtuellen Kollegen.“
Für Schellhorn ist eine schnelle Bearbeitung von Schäden allerdings nicht nur eine Frage der Effizienz, sondern vor allem der Kundenbindung: „Agiert ein Unternehmen im Schadenfall schnell und kompetent, werden Kundin und Kunde ihren Versicherungspartner als zuverlässig ansehen und ihm weiterhin das Vertrauen schenken.“
Domcuras KI-Mitarbeiter Kim wurde ursprünglich auf Basis der ChatGPT-Technologie entwickelt und in nur drei Monaten zur Einsatzreife gebracht. In diesem Jahr konnten die Fähigkeiten der Künstlichen Intelligenz noch einmal deutlich erweitert werden – sowohl bei der Datenanalyse als auch bei der Geschwindigkeit der Bearbeitung.
„Kim ist so konzipiert, dass er nicht nur bei uns, sondern auch bei großen Versicherungsgesellschaften eingesetzt werden kann – unabhängig von der Anzahl der zu regulierenden Schäden“, erläutert Domcura-Vorstandschef Uwe Schumacher. „Im Fall Incon lagen zwischen dem Zeitpunkt der beschlossenen Zusammenarbeit und dem ersten regulierten Schaden durch Kim gerade einmal zwölf Wochen. Das zeigt, wie universell einsetzbar unsere täglich dazu lernende KI-Lösung ist.“
Der Tenor in den Gesprächen mit Kim-Interessierten ist durchweg positiv. Allerdings stellte Domcura trotzdem auch gewisse Vorbehalte gegenüber dem virtuellen Kollegen fest. Diese sind allerdings weniger finanzieller Natur, zumal Domcura ein transparentes und attraktives Preismodell entwickelt hat. Vielmehr ist es die Sorge, Probleme bei der Integration in bestehende Prozesse zu bekommen oder gegen Datenschutz- und KI-Richtlinien zu verstoßen.
„Diese Sorgen sind nachvollziehbar, aber unbegründet“, betont Schumacher. „Wir binden die IT-Abteilungen unserer Partner eng in dieses Projekt ein, sorgen für eine reibungslose technische Integration und stellen sicher, dass sämtliche Datenschutz- und Sicherheitsanforderungen eingehalten werden. Kim arbeitet ausschließlich in einer geschlossenen, zertifizierten IT-Umgebung. Denn Sicherheit der Daten unserer Kunden steht für uns an erster Stelle.“ (mho)

Wie geht es den deutschen Lebensversicherern?
