Erstes Assekurata-Rating für die INTER

07.02.2013

Die Inter Krankenversicherung aG hat sich erstmals einem Assekurata-Rating gestellt und das weitgehend gute Urteil (A-) erreicht. In 2009 hatte der private Krankenversicherer (PKV) einen intensiven Veränderungsprozess eingeleitet und neben Maßnahmen im Betrieb und Service auch eine umfangreiche Reorganisation im Vertrieb erfolgreich umgesetzt. In der Vollversicherung ist seit Mai 2012 die dreistufige Produktlinie „QualiMed“ im Angebot.

(fw/db) Die Sicherheitslage der Inter Kranken ist laut Assekurata exzellent. Die in 2011 ausgewiesene Eigenkapitalquote gehöre mit 31,54 % zu den höchsten Kennzahlenwerten im Markt. Es werden die aufsichtsrechtlichen Anforderungen und die erhöhten Anforderungen an die Solvabilität nach dem Value-at-Risk-Modell von Assekurata in exzellenter Weise erfüllt. Den sicherheitsrelevanten Risiken begegne das Unternehmen mit einem gut ausgestalteten Risikomanagement, das sich an den Anforderungen gemäß Solvency II orientiert.

Der Erfolg der Inter Kranken ist weitgehend gut. Im Fünfjahreszeitraum (2007 bis 2011) weist das Unternehmen eine mittlere Rohergebnisquote von 10,80 % auf und liegt damit leicht unter dem Marktniveau (11,15 %). In den Jahren 2010 und 2011 erzielt der Versicherer Rekordergebnisse und ordnet sich mit einer Rohergebnisquote von 13,87 % in 2010 und 14,28 % in 2011 jeweils oberhalb des Branchenwertes (11,70 % und 12,19 %) ein. Es gelinge durch Kostenmanagement die Betriebsaufwendungen sukzessive zu verringern. Gemessen an den verdienten Bruttobeiträgen sinken die Abschluss- und Verwaltungskosten von 15,64 % in 2007 auf 11,47 % in 2011. Damit liege die Inter Kranken nur noch einen Prozentpunkt über dem Marktdurchschnitt (10,44 %), während es in 2007 noch rund fünf Prozentpunkte waren.

Das Unternehmen weist im Zeitraum 2007 bis 2011 eine über dem Markt im Durchschnitt liegende versicherungsgeschäftliche Ergebnisquote von 11,52 % auf (Markt: 10,01 %), wobei diese Größe stärker als im Markt von den Bestandsabgängen und den Beitragsanpassungen beeinflusst wird. Dabei konnte das Unternehmen seit dem Ausbruch der Finanzmarktkrise 2008 entgegen dem Markttrend seine Nettoverzinsung kontinuierlich steigern und weist in 2011 eine Nettoverzinsung von 4,03% aus (Markt: 4,08%).

Die Beitragsstabilität der Inter Kranken ist weitgehend gut. In den Jahren 2010 und 2011 konnte die Rückstellung für Beitragsrückerstattung (RfB) gestärkt werden. Die RfB-Quote der Gesellschaft beträgt zum Ende des abgelaufenen Geschäftsjahres 40,15 % und liegt aktuell deutlich über dem Marktniveau (29,12 %).

Das Wachstum der Inter Kranken ist sehr schwach. Die vereinnahmten Prämien stiegen in den Jahren 2007 bis 2011 im Schnitt um 1,47 %, wohingegen ähnlich strukturierte, mittelgroße Krankenversicherer im selben Zeitraum auf durchschnittlich 5,01 % kommen. Positiv wertet Assekurata, dass die Inter Kranken grundsätzlich auf ein nachhaltiges Wachstum setzt, was sich in einem marktunterdurchschnittlichen Anteil an sogenannten Nichtzahlern ausdrückt. In der Ergänzungsversicherung verzeichnet der Versicherer seit 2010 ebenfalls einen Bestandsabrieb. Dieser Entwicklung möchte das Unternehmen mit der Überarbeitung der Produkte begegnen. In der Vollversicherung hat die Inter Kranken bereits mit der neuen Produktlinie "QualiMed" reagiert. Außerdem hat der Versicherer aus Mannheim tiefgreifende strukturelle Veränderungen im Vertrieb vorgenommen.

Inter Krankenversicherung auf Gegenseitigkeit

Ausführlicher Rating Report bei Assekurata