Franklin Templeton: Emerging Markets bleiben im Trend
07.02.2013

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Globale Aktien starteten positiv ins Jahr 2012. Insbesondere galt das für die Schwellenmärkte, die deutlich besser abschnitten als die Industrieländer. Einen Überblick der einzelnen Teilmärkte gibt Dr. Mark Mobius, Executive Chairman, Templeton Emerging Markets Group.
(fw/ah) "Im Januar rentierte der MSCI Emerging Markets Index in US-Dollar 11,4%. Getragen wurde die Wertentwicklung von besseren Wirtschaftsdaten, den Wachstumsanreizen von Staaten und Zentralbanken und den kräftigen Mittelzuflüssen. Die Anleiherenditen in Europa gaben ebenfalls nach, während Rohstoffpreise und Schwellenländerwährungen im Januar zulegten. Zu den ertragsstärksten Märkten gehörten die süd- und osteuropäischen. Ungarn und die Türkei beschlossen den Monat in US-Dollar jeweils mit 22,2% bzw. 18,6% im Plus. In Asien tat sich Indien mit 21,0% US-Dollar-Ertrag hervor, der zum Teil einer starken Rupie zu verdanken war. In Lateinamerika brachten Brasilien, Argentinien und Peru Spitzenergebnisse. In China ging der BIP-Zuwachs im vierten Quartal 2011 gegenüber dem Vorjahr auf 8,9% zurück, nachdem er im Vorquartal noch 9,1% betragen hatte. Für das ganze Jahr liegt die Wachstumsrate im Jahresvergleich damit bei 9,2%. 2010 waren es noch 10,4% gewesen. Schwaches Exportwachstum und die straffere Politik zur Dämpfung des Inflationsdrucks und zur Abkühlung des heiß gelaufenen Immobiliensektors gehörten zu den Hauptgründen für den Abschwung. Die Inflation erreichte im Dezember 2011 mit 4,1% ein 15-Monats-Tief, da nur langsam steigende Preise auf dem Wohnungsmarkt die beschleunigte Teuerung bei Lebensmitteln ausglichen. Für das ganze Jahr 2011 überschritt die Verbraucherpreisinflation mit 5,4% jedoch den staatlichen Zielwert von 4,0%. Der Handelsüberschuss erhöhte sich von November bis Dezember 2011 von 14,5 auf 16,5 Mrd. US-Dollar, was einem Nachlassen des Importzuwachses von 22,1% auf 11,8% gegenüber dem Vorjahr zuzuschreiben war. Die Exporte stiegen im Jahresvergleich um 13,4% auf 174,7 Mrd. US-Dollar. Die Devisenreserven beliefen sich Ende 2011 insgesamt auf weltweit unerreichte 3,2 Bio. US-Dollar. Das stärkte das Vertrauen der Anleger in die Fähigkeit des Landes, externe Schocks zu verkraften, wie sie die Schuldenkrise in Europa und gebremstes globales Wachstum auslösen könnten. Die südkoreanische Wirtschaft wuchs im Jahresvergleich im vierten Quartal 2011 3,4% und damit nur etwas langsamer als im Vorquartal mit einem korrigierten Wert von 3,5%. Hauptgrund dafür waren geringere Investitionen, Exporte und Verbraucherausgaben. Die Bruttoanlageinvestitionen verringerten sich im Quartalsvergleich um 2,1%, die Exporte um 1,5% und der private Konsum um 0,4%. Das BIP legte 2011 im Jahresvergleich 3,5% zu. Für 2012 und 2013 prognostiziert die Bank of Korea einen BIP-Zuwachs von 3,7% bzw. 4,2%. Die Zentralbank beließ den Leitzins im Januar im siebten Monat in Folge unverändert bei 3,25%, um die eigene Wirtschaft angesichts erhöhter globaler Risiken zu stützen. Der Verbraucherpreisindex stieg im Jahresvergleich im November und Dezember 2011 von revidierten 3,6% im Oktober auf 4,2% und damit über das obere Inflationsziel der Bank of Korea von 4,0%. Schuld daran waren in erster Linie gestiegene Lebensmittelpreise."
