„Maßgeschneiderte Ads sind der Schlüssel“: Alex Fröhlich von ADCOLLECTIVE über das Zusammenspiel von effektiver Leadgenerierung und Zielgruppenverständnis

15.08.2025

Alex Fröhlich. Foto: © ADCOLLECTIVE

Alex Fröhlich, Geschäftsführer von ADCOLLECTIVE, ist überzeugt, dass pauschale Marketingkampagnen in Zeiten von datengetriebenen Zielgruppenanalysen keine Zukunft mehr haben. Wer heute im Wettbewerb um die Aufmerksamkeit potenzieller Kunden bestehen will, müsse verstehen, wie sich Menschen tatsächlich durch den Kaufprozess bewegen und daraus konkrete Maßnahmen ableiten. Genau diesen Ansatz verfolgt er mit ADCOLLECTIVE, einer Performance-Marketing-Agentur, die die gesamte Customer Journey analysiert und aus diesen Erkenntnissen Strategien entwickelt, um Zielgruppen präzise zu erreichen.

Fröhlich beschreibt, wie das Unternehmen Schritt für Schritt vorgeht: „Wir schauen uns jeden Moment an, den ein potenzieller Kunde vom ersten Kontakt bis zur Kaufentscheidung erlebt. Dabei erkennen wir, welche Signale auf einen qualitativ hochwertigen Lead hindeuten und spielen dieses Wissen zurück in unsere Kampagnen.“ Das Ziel sei nicht nur, möglichst viele Kontakte zu gewinnen, sondern vor allem die Richtigen. Denn hohe Leadzahlen allein sind wertlos, wenn die Abschlussquote niedrig bleibt.

Um dieses Ziel zu erreichen, setzt Fröhlich auf ein fein abgestimmtes Zusammenspiel aus Datenanalyse, kreativem Content und kontinuierlicher Optimierung. Der erste Schritt ist immer das Verständnis der Zielgruppe. Dazu gehören nicht nur demografische Merkmale, sondern auch Interessen, Verhalten und digitale Gewohnheiten. Fröhlich betont, wie wichtig es sei, sich nicht allein auf statistische Auswertungen zu verlassen: „Daten sind wertvoll, aber sie müssen im Kontext interpretiert werden. Nur so können wir die richtigen Schlüsse ziehen.“

Ein zentrales Element der Arbeit von Fröhlich und ADCOLLECTIVE ist ein strukturierter Bewertungsansatz für Leads. Er beschreibt, welche Eigenschaften einen wertvollen Kontakt ausmachen, vom Verhalten auf der Website bis hin zu Interaktionen mit Werbeanzeigen. „Wir füttern diesen Ansatz ständig mit neuen Erkenntnissen“, erklärt Fröhlich. „Das ist kein starres System, sondern ein lernender Prozess.“ Genau aus dieser Arbeitsweise leitet sich für ihn eine zentrale Erkenntnis ab: „Maßgeschneiderte Ads sind der Schlüssel.“ Anzeigen werden nicht breit gestreut, sondern gezielt auf Nutzergruppen ausgerichtet, die das größte Potenzial zeigen.

Diese Herangehensweise bringt gleich mehrere Vorteile. Zum einen steigt die Effizienz, weil das Werbebudget nicht für irrelevante Klicks verschwendet wird. Zum anderen lassen sich höhere Abschlussraten erzielen. „Am Ende ist es wie bei einem guten Gespräch“, so Fröhlich. „Je besser man sein Gegenüber versteht, desto gezielter kann man auf seine Bedürfnisse eingehen.“

Die Erkenntnisse aus der Customer Journey landen bei ADCOLLECTIVE nicht in einem Bericht, der in der Schublade verschwindet. Sie fließen direkt in die nächste Optimierungsschleife der Kampagnen ein. Fröhlich beschreibt das als einen Kreislauf: Zuerst werden Ads geschaltet, dann werden die Reaktionen analysiert, anschließend Botschaften, Zielgruppen und Kanäle feinjustiert. „Wir sehen sofort, ob eine Anzeige bei einer bestimmten Gruppe funktioniert oder nicht und reagieren entsprechend darauf. So werden aus mittelmäßigen Ergebnissen mit der Zeit echte Top-Performer.“

Die Erfahrung zeige, dass oft kleine Anpassungen große Wirkung haben. Manchmal genüge eine Änderung der Bildsprache oder der Tonalität, um die Klickrate spürbar zu steigern. In anderen Fällen muss die gesamte Ansprache neu gedacht werden. Wichtig sei vor allem, flexibel zu bleiben und nicht an Konzepten festzuhalten, wenn die Daten ein anderes Bild zeichnen.

Fröhlich ist überzeugt, dass dieser datenbasierte Ansatz in Zukunft noch wichtiger wird. „Die digitale Werbung wird immer komplexer. Es gibt unzählige Plattformen, Formate und Möglichkeiten, Menschen zu erreichen. Gleichzeitig sind Nutzer kritischer und erwarten, dass Werbung relevant und interessant ist. Wer hier nicht punktgenau arbeitet, verliert schnell den Anschluss.“

Ein weiterer Schwerpunkt von Fröhlichs Team ist die Balance zwischen Volumen und Qualität. Hohe Reichweite sei zwar verlockend, könne aber ins Leere laufen, wenn die Kontakte nicht wirklich interessiert sind. „Unser Ziel ist es, beides zu verbinden: ein hohes Volumen an Leads und gleichzeitig eine hohe Qualität. Das gelingt nur, wenn man den gesamten Prozess, von der ersten Ansprache bis zum Abschluss, genau versteht und steuert.“

Auch Kreativität spielt dabei eine zentrale Rolle. „Daten liefern uns die Grundlage, aber sie erzählen noch keine Geschichte“, sagt Fröhlich. „Erst wenn wir die Erkenntnisse in eine überzeugende Botschaft übersetzen, entsteht Werbung, die Menschen wirklich erreicht.“ Deshalb arbeiten Analysten und Kreative im Unternehmen eng zusammen. Das Ergebnis sind Kampagnen, die sowohl auf Fakten als auch auf Emotionen setzen.

In der Praxis heißt das, dass eine Anzeige nicht nur die richtigen Botschaften braucht, sondern auch eine Bildwelt und Tonalität, die zur Zielgruppe passt. Wer Berufseinsteiger ansprechen will, braucht andere Botschaften als bei erfahrenen Fachkräften. „Jede Zielgruppe hat ihre eigene Sprache und die muss man sprechen können“, fasst Fröhlich zusammen.

Er sieht die Zukunft des Performance Marketings klar in dieser Kombination aus Technologie, Analyse und individueller Ansprache. Standardlösungen hätten ausgedient. Stattdessen gehe es darum, jeden einzelnen Kontakt als Chance zu sehen, die richtige Botschaft zur richtigen Zeit zu platzieren. „Am Ende zählt, dass der potenzielle Kunde das Gefühl hat: Diese Werbung spricht genau mich an.“

Das Gespräch mit Fröhlich zeigt, dass effektives Performance Marketing heute weit mehr ist als nur Anzeigen zu schalten. Es ist ein kontinuierlicher Lernprozess, bei dem Erkenntnisse aus der Praxis in Echtzeit in die Kampagnen zurückfließen. Maßgeschneiderte Ads sind dabei nicht nur ein Schlagwort, sondern das Ergebnis einer konsequenten Strategie, die auf Verständnis, Analyse und Präzision setzt.

Für Fröhlich ist das Verständnis des gesamten Leadprozesses keine Option, sondern Voraussetzung für wirksames Performance Marketing: „Nur wer den Weg eines potenziellen Kunden in allen Phasen kennt, kann Maßnahmen entwickeln, die nicht nur Reichweite bringen, sondern auch zu tatsächlichen Abschlüssen führen.“