Für eine faire AV mit dem Fairness-Radar

10.11.2022

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Im Rahmen des Fairness-Radars hat die HUK-COBURG bei Bürgern in Deutschland nachgefragt und herausgefunden: Mehr Frauen als Männer halten es für wichtig, dass eine faire Altersvorsorge auch Care-Arbeit ausreichend berücksichtigt. Die Einschätzung, ob auch Geringverdienern eine gute Rente zusteht, hängt vom Monatseinkommen ab. Und besonders die Jüngeren wünschen sich eine bessere Aufklärung über Vorsorgemöglichkeiten.

Bei der Frage, was unbedingt zu einer fairen Altersvorsorge dazugehören sollte, stechen zwei Aspekte besonders hervor: 68 % aller Befragten legen Wert auf eine gute Rente für Geringverdiener sowie 67% für Menschen, die Care-Arbeit leisten. Das zeigt, wo es noch Verbesserungsbedarf gibt. Denn für diese Gruppen ist das Szenario Altersarmut besonders real.

Eine faire Altersvorsorge muss auch Care-Arbeit und Einkommen berücksichtigen

Auffällig ist der Unterschied zwischen den Geschlechtern. So geben 70 % der Frauen an, dass eine gute Rente für Menschen, die Care-Arbeit leisten, wichtig für eine faire Altersvorsorge ist. Bei den Männern sehen das 64 % so. Ein ähnliches Bild ergibt sich beim Thema „Gute Renten für Geringverdiener“: Während mehr als 68 % der weiblichen Befragten dies wichtig finden, sind auf männlicher Seite 62 % dieser Meinung.

Große Unterschiede gibt es auch bei den Einkommensklassen. Auf die Frage, welche Aspekte für eine faire Altersvorsorge besonders wichtig sind, geben 82 % der Befragten mit einem Einkommen von unter 1.500 € im Monat an, dass eine gute Rente für Geringverdiener nicht fehlen darf. Ein Wert, der sukzessiv kleiner wird, je höher das Einkommen ausfällt: Während von den Teilnehmern, die zwischen 2.500 und unter 3.500 € verdienen, noch 66 % diese Einschätzung teilen, fällt der Wert ab einem Einkommen von über 5.000 € auf 49 %.

Außerdem fällt auf, dass gerade bei den Jüngeren der Wunsch nach einer guten Aufklärung über Vorsorgemöglichkeiten besonders stark ausgeprägt ist: Während der Bundesdurchschnitt bei 46 % liegt, halten 57 % der 18- bis 29-Jährigen diesen Aspekt für einen wichtigen Baustein, um eine faire Altersvorsorge zu gestalten.

Was zeichnet ein faires Vorsorgeprodukt aus?

Wenn es um Versicherungen, Sparpläne und Fonds geht, wünschen sich 71 % der Befragten vor allem große Sicherheit. Besonders die ältere Generation schreibt diesem Aspekt hohe Relevanz zu: Bei den Teilnehmern zwischen 50 und 59 Jahren liegt der Anteil sogar bei 75 %, bei den über 60-Jährigen sind es 74 %. Ebenfalls wichtig sind für 64 % der Befragten transparente Kosten. Geringe Gebühren sind es für 62 %. Ganze 79 % der Befragten stellen sich unter einer faire Beratungssituation eine „Offenheit in Bezug auf Vor- und Nachteile“. 76 %  der Befragten wünschen sich, dass der Berater auf die jeweilige persönliche Situation eingeht.

Detaillierte Informationen rund um den Fairness-Radar auf dem Content-Hub . (ml)