Gerade jetzt attraktiv

22.10.2021

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Wohnimmobilien gelten als der große Klassiker der Altersvorsorge und werden es nicht zuletzt aufgrund der aktuellen Kapitalmarktsituation wohl auch in Zukunft bleiben. Die Corona-Krise hat dabei in mehrerer Hinsicht Auswirkungen.

Das Thema Altersarmut war nicht nur im aktuellen Bundestagswahlkampf eines der entscheidenden Themen, sondern bereits zu Zeiten, als der aktuelle demografische Wandel noch undenkbar schien: Im Wahljahr 1957 fand in Deutschland eine große Rentenreform statt, bei der die Rentenversicherung überwiegend auf ein Umlageverfahren umgestellt wurde. Ein wesentliches Ziel der Reform war es, dass die Rente nicht mehr nur ein Zuschuss zum Lebensunterhalt darstellen sollte, sondern ein alleiniges Einkommen für die Zeit nach dem Berufsleben. Weil sich die demografische Situation in den vergangenen Jahrzehnten jedoch völlig gewandelt hat, reicht die gesetzliche Rente längst nicht mehr als alleiniges Alterseinkommen, weshalb die private Altersvorsorge immer mehr an Bedeutung gewinnt. Aufgrund der aktuellen Lage an den Kapitalmärkten ist die Auswahl hierfür jedoch recht überschaubar: „Es herrscht akuter Anlagenotstand. Bankprodukte werden niedrig verzinst, Staatsanleihen sind riskant oder kaum rentierlich, Aktien sind nicht jedermanns Sache“, so Andreas Schrobback. Dem Geschäftsführer der AS Unternehmensgruppe zufolge kommt diese Gemengelage vor allem einer anderen Assetklasse zugute: „Die Nachfrage nach Wohnimmobilien als Kapitalanlage ist so hoch wie noch nie.“ Die Begehrtheit von Immobilien als Altersvorsorge wird zudem immer wieder in diversen Umfragen bestätigt. In Zukunft könnte sie sogar noch weiter zunehmen, denn die aktuelle Lage spielt dieser Assetklasse noch weiter in die Karten. „Wohnimmobilien in Deutschland sind krisenresilient. Das zeigte sich gerade erst wieder in der Corona-Krise. Während durch die Pandemie vor allem Finanzvermögen gebeutelt wurden, ist der Wohnimmobilienmarkt stabil geblieben und wirft nach wie vor Rendite ab. Somit kann eine eigene Immobilie als Kapitalanlage eine optimale private Altersvorsorge darstellen“, erläutert Sebastian Engel, Chief Sales Officer von Alpha Real Estate.

Richtige Auswahl entscheidend

Immobilien zählen zu den teuersten Investitionen, die Privatanleger tätigen können, weshalb dieser Schritt immer gut überlegt sein sollte. „Zuallererst sollte man nur ein Objekt erwerben, das auf die persönlichen Bedürfnisse zugeschnitten ist“, erläutert Sebastian Engel. Wie bei allen Immobilieninvestitionen ist vor allem der Standort ein wichtiges Kriterium. „Bei Immobilien in den Top-Lagen ist das Renditepotenzial oftmals ausgeschöpft und die Ankaufpreise sind relativ hoch“, so Engel weiter. Bekräftigt wird Engels Meinung durch einen Blick in die von bulwiengesa durchgeführte 5 %-Studie. Demnach können Wohnimmobilieninvestoren in A-Städten noch mit einer Rendite von 1,5 bis 2,5 % rechnen. Zum Vergleich: Im Jahr 2017 lag die Performanceerwartung noch bei 2,4 bis 2,9 %. Für die B-Städte sind für Wohnimmobilien Renditen von 2,3 bis 3,2 % erreichbar. „Wir raten daher Privatanlegern zu Bestandsimmobilien in B- und C-Lagen, also in kleinere Städte, die direkt von der Infrastruktur und Wirtschaftlichkeit einer Metropolregion profitieren. Diese Immobilien sind in der Regel im Verhältnis zur Investitionssumme ertragreicher und meist mit einem größeren Wertsteigerungspotenzial verbunden“, erläutert Sebastian Engel, warum Investoren, die eine Wohnimmobilie für die Altersvorsorge erwerben möchten, vor allem auf Standorte in zweiter Reihe schauen sollten. Die Attraktivität der Umlandgemeinden als Standorte für Wohnimmobilieninvestments wird zudem noch von der aktuellen Lage gespeist: So sorgt eine wachsende Nutzung von Homeoffice dafür, dass bei Arbeitnehmern die Bereitschaft steigt, weitere Wege ins Büro in Kauf zu nehmen. (ahu)