„Gesundheits-Apps als digitaler Coach“

08.02.2024

Foto: Dr. Sylvia Eichelberg, Vorstandsvorsitzende der Gothaer Krankenversicherung AG © Gothaer

Gesundheits-Apps spielen eine immer wichtigere Rolle für eine bessere Gesundheitsversorgung und dienen den Versicherern als wichtiges Kundenbindungsinstrument. Die Gothaer wurde vom Deutschen Institut für Service-Qualität (DISQ) und dem Nachrichtensender ntv mit dem Deutschen App-Award ausgezeichnet. Im Interview spricht Dr. Sylvia Eichelberg, Vorstandsvorsitzende der Gothaer Krankenversicherung AG mit Markus Hofelich, Ressortleiter Versicherungen bei finanzwelt über die Erfolgsfaktoren für die Auszeichnung, die zentrale Bedeutung der Apps für eine bessere Gesundheitsversorgung und die meistgenutzten Features.

Frau Dr. Eichelberg, was waren die entscheidenden Erfolgsfaktoren für Ihre Auszeichnung mit dem Deutschen App-Award 2024?

Dr. Sylvia Eichelberg: Unsere Gesundheits-App ist für unsere Kunden wie ein persönlicher Gesundheitscoach. Ähnlich wie ein Coach, der einen bei Fitnesszielen unterstützt, hilft die App dabei, die eigene Gesundheit zu erhalten. Sie bietet dabei eine Vielzahl von Funktionen, unter anderem Präventionsangebote zu Themen wie mentale Gesundheit, Schlaf oder Ernährung, einen unkomplizierten Zugang zu medizinischen Leistungen, aber auch die digitale Rechnungseinreichung. Genau dieses Gesamtpaket und den damit verbundenen Kundennutzen hat die Jury überzeugt. Die Kriterien für die Auszeichnung waren Angebot und Leistung, die Bedienungsfreundlichkeit, der Kundenservice und die Weiterempfehlungsbereitschaft der Kunden.

Deren Feedback und die Bewertung in den App-Stores mit 4,7 Sternen zeigt, dass wir mit der App auf dem richtigen Weg zu einem gesünderen Lebensstil sind. Die App ist für unsere Kunden ein ständiger Begleiter und der heiße Draht zur Gothaer Krankenversicherung.

Warum sind digitale Services wie Gesundheits-Apps heute Ihrer Meinung nach so entscheidend für eine bessere Gesundheitsversorgung? Welche Features sind in dieser Hinsicht am wichtigsten?

Eichelberg: In den letzten Jahren sind die Kundenerwartungen an einfache, nützliche und bedienungsfreundliche digitale Lösungen gestiegen – auch als Folge der Pandemie.  Nur passgenaue individuelle Services über den gewünschten Kanal schaffen eine hohe Kundenzufriedenheit und entscheiden mit über die Wahl der Krankenversicherung. Hier spielt unsere Gesundheits-App eine entscheidende Rolle. Sie bietet beispielsweise eine Ersteinschätzung von Krankheitssymptomen, Hilfe bei der Arzt- und Krankenhaussuche oder telemedizinische Angebote.

Ein weiterer Treiber ist das steigende Gesundheitsbewusstsein der Kunden. Menschen werden sich zunehmend bewusst, dass ein gesunder Lebensstil und Prävention helfen, Krankheitsrisiken zu reduzieren. Krankenversicherungen sollten daher ihren Versicherten helfen, gesund zu bleiben und Krankheiten vorzubeugen. Eine proaktive Gesundheitsförderung ist daher heute und in Zukunft ein klares Ziel der Krankenversicherungen. Digitale Coaches wie unsere Gesundheits-App bieten dabei tolle Unterstützung.

Inwiefern wird dadurch die Kommunikation zwischen Kunde und Versicherer vereinfacht bzw. verbessert?

Eichelberg: Ganz einfach: Über die Gesundheits-App können unsere Versicherten Rechnungen, Rezepte und Verordnungen einreichen. Eingereichte Dokumente und Vertragsdaten können jederzeit und überall eingesehen werden. Das erleichtert nicht nur die Kommunikation für beide Seiten enorm, das ganze Prozedere wird auch erheblich beschleunigt.

Eine weitere wichtige Rolle spielt auch die elektronische Patientenakte (ePA), die wir als einer der ersten privaten Krankenversicherer auf den Markt gebracht haben. Sie dient als digitale Ablage für sämtliche ärztliche Informationen und Dokumente. Das erleichtert den Austausch zum Beispiel von Ärzten untereinander und mit den Versicherten signifikant. Die Versicherten haben durch die ständige Verfügbarkeit der Daten viele Vorteile: Zweitmeinungen können schneller eingeholt werden, Doppeluntersuchungen können vermieden und Wechselwirkungen von Medikamenten durch die Abrufbarkeit der verordneten Präparate besser berücksichtigt werden.