Im grünen Bereich?

21.02.2022

Foto: © cendeced - stock.adobe.com

Die Ampel-Regierung hat es in ihrem Koalitionsvertrag festgehalten: die Legalisierung von Freizeit-Cannabis. Welche Auswirkungen hat diese mit Spannung erwartete Entscheidung auf die Entwicklung von Cannabis als Kapitalanlage und welche Möglichkeiten gibt es zu investieren?

Bevor wir aber über mögliche Highs mit Weed-Werten diskutieren können, sollten wir zunächst checken, was genau im rotgrün- gelben Dokument steht. „Wir führen die kontrollierte Abgabe von Cannabis an Erwachsene zu Genusszwecken in lizenzierten Geschäften ein“, heißt es auf Seite 88. „Dadurch wird die Qualität kontrolliert, die Weitergabe verunreinigter Substanzen verhindert und der Jugendschutz gewährleistet.“ Außerdem sollen Marketing sowie Sponsoring begrenzt werden. Nach vier Jahren plant die Regierung eine Auswertung der Auswirkungen auf die Gesellschaft. Wie kommen diese Worte auf dem Kapitalmarkt an?

„Die im Koalitionsvertrag vereinbarte Legalisierung des Cannabismarktes löst bereits jetzt einen Hype bei allen Cannabis- Unternehmen aus,“ berichtet Thomas Seitter, Mitglied der Geschäftsführung von Bavaria Weed und für den Finanzbereich zuständig. „Sicherlich wird der Effekt nicht ganz so stark wie in den USA sein, doch allein der deutsche Markt wird auf ein Volumen von 4.000 Tonnen Cannabis pro Jahr geschätzt.“ Dies entspreche einem derzeitigen Verkaufswert von voraussichtlich ca. 40 Mrd. Euro. Nach Angaben des European Monitoring Centre for Drugs and Drug Addiction nehmen vier Millionen Menschen in Deutschland regelmäßig Cannabis. Durchaus vorstellbar ist, dass nach der Legalisierung die Zahl der Konsumenten steigt.

Wann schaltet die Ampel auf Grün?

Der Zeitplan für die Freigabe bleibt allerdings unklar. Denn federführend bei Änderungen im Betäubungsmittelgesetz ist das Bundesgesundheitsministerium – und das steckt momentan bis über beide Ohren in Arbeit mit dem Pandemie- Management. „Es gibt zwar noch keine konkreten Gesetzesentwürfe, doch diese werden im 3. Quartal dieses Jahres erwartet“, so Seitter. Auf die massiven Marktänderungen bereitet sich Bavaria Weed jedenfalls jetzt schon vor: „Wir passen unsere Prozesse an, um höhere Mengen verarbeiten zu können, verhandeln mit weiteren Zulieferern und beginnen schon jetzt mit Vertriebsvorbereitungen hinsichtlich der Marktpositionierung“, verrät Seitter.

Die Möglichkeiten zu investieren, unterteilen sich in zwei Kategorien: Investments in den Sachwert Cannabis und Investments in Unternehmen im Cannabis- Segment. Ersteres ermöglicht z. B. das Community-Projekt „Cannergrow“. Hier kann der Anleger einen Cannabis- Pflanzen-Stellplatz in einer Plantage in der Schweiz erwerben. Dieser kostet einmalig 2.320 Euro. Alle zwei bis drei Monate wird geerntet und pro Ernte erhält der Investor ca. 70 Euro Vergütung. Wer diese Variante wählt, sollte sich bewusst sein, dass es sich um ein längerfristig angelegtes Investment handelt, da es sich erst nach ca. sechs bis neun Jahren amortisiert.

Wer lieber direkt in Unternehmen investieren möchte, kann als Privatanleger im Rahmen eines Private Placements von der Kursentwicklung der Bavaria Weed GmbH profitieren. „Die Kursentwicklung der Cannabis anbietenden Unternehmen nimmt schon jetzt zu und wird auch weiter zunehmen bis zur Legalisierung“, ist sich Seitter sicher. „Jeden Tag kommen neue Interessenten auf uns zu, um an der Kursentwicklung zu partizipieren.“ (sh)