Immobilienmarkt weiter im Aufwind

07.02.2013

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Immobilienmakler von LBS und Sparkassen registrieren im ersten Halbjahr 2012 den stärksten Anstieg der Immobilienpreise bei neuen Eigentumswohnungen. Höhere Preise zeigen sich vor allem im Neubau, im Bestand sind die meisten Objekte nicht teurer als vor zehn Jahren. Eine Preisblase am deutschen Immobilienmarkt sei nicht in Sicht, meinen die Experten der öffentlichen Bausparkassen.

(fw/db) Die günstige Beschäftigungslage in Deutschland, historisch günstige Zinsen und der Wunsch nach sicheren Anlageformen hat der Nachfrage nach eigenen vier Wänden nach Auskunft der Landesbausparkassen (LBS) auch im ersten Halbjahr 2012 starke Impulse gegeben. Dabei haben die Immobilienvermittler von LBS und Sparkassen auch mehr Käufe von neuen Eigentumswohnungen registriert.

"Der Löwenanteil des Kaufinteresses entfällt aber immer noch auf gebrauchte Eigenheime und Eigentumswohnungen, die bei uns heute nicht teurer sind als vor zehn Jahren", erläuterte LBS-Verbandsdirektor Hartwig Hamm.

Die Maklergesellschaften, an denen die Landesbausparkassen beteiligt sind bestehen aus neun regionalen LBS-Immobiliengesellschaften und der Sparkassen-Immobilien-Vermittlungs-GmbH in Bayern. Der Verbund konnte das Vermittlungsergebnis im ersten Halbjahr 2012 insgesamt um 7 Prozent auf 16.700 Objekte und das Volumen um 15 Prozent auf 2,65 Milliarden Euro steigern. Davon machen die 11.500 gebrauchten Eigenheime und Eigentumswohnungen mehr als zwei Drittel aller Verkäufe aus.

"Ein recht breites Angebot zu noch günstigen Preisen hat zu einem Anstieg der Transaktionen um gut fünf Prozent gegenüber dem vergleichbaren Vorjahreszeitraum beigetragen", so Hamm

Nach LBS-Angaben ist vor allem der Preisabstand zu Neubauten mittlerweile beträchtlich. Während nämlich neue Einfamilienhäuser auch bei der energetischen Qualität immer höhere Standards aufweisen und deshalb im Schnitt bereits für über 300.000 Euro verkauft wurden, kostete ein gebrauchtes Eigenheim mit durchschnittlich 158.000 Euro nur rund die Hälfte. "Das ist zwar etwas mehr als im Vorjahr, aber immer noch exakt der Durchschnittspreis des Jahres 2002", ergänzte der LBS-Sprecher.

Ähnlich ist die Situation bei den Eigentumswohnungen. Hier richte sich die Nachfrage im Neubaubereich vor allem auf gute innerstädtische Objekte, die mit inzwischen durchschnittlich 220.000 Euro auch ihren Preis hätten.

Mit 105.000 Euro hätte gebrauchtes Wohnungseigentum "auf der Etage" demgegenüber im Schnitt sogar weniger als die Hälfte gekostet und viele Tausende Käufer überzeugt. Auch hier sei inzwischen erst wieder das Preisniveau von vor zehn Jahren erreicht.

"Dies ist der beste Beleg, dass wir in Deutschland noch nicht einmal in der Nähe einer Immobilienpreisblase sind", so Hamm.

Landesbausparkassen (LBS)