Ist passiv alternativlos und ungefährlich?
27.03.2017
Frank Huttel, Prokurist / Leiter Portfoliomanagement der FiNet Asset Management AG / Foto: © FiNET Asset Management AG
Die Quadratur des Kreises ist unmöglich. So ist es auch mit der Suche nach dem einen Finanzprodukt, das immer punktet und alles verspricht. Exchange Traded Funds rangieren in der Beliebtheitsskala bei den Investoren weit oben. Hält diese Entwicklung an? Frank Huttel, Prokurist / Leiter Portfoliomanagement FiNet Asset Management AG, kommentiert kurz und prägnant.
Langfristig wird sich der „Siegeszug“ der ETFs durchsetzen. Kurzfristig glaube ich, dass wir eher an einem Zwischenhoch angelangt sind – sowohl was den Absatz der ETFs betrifft als auch im Marktzyklus. Wenn „alle“, oder viele Investoren nach passiv schreien und das Risiko einer Korrektur nach acht Jahren Hausse ausblenden, ist die Korrektur nicht mehr fern. Und dann kommt das große Erwachen – „Wie konnte das passieren? Warum verliert denn mein DAX-ETF? Der war doch billig!“ Ich überzeichne jetzt etwas, aber Sie alle wissen, wie es gemeint ist. Gefährlich wird es aus meiner Sicht auch auf der Rentenseite, wenn die Liquidität in den großen ETFs nicht mehr da ist.