Money Talks: So steht es um die Finanzkompetenz

16.04.2024

Foto: © Anna Shevets - Pexels

Das Marktforschungsinstitut Appinio und die nachhaltige Tomorrow Bank analysieren in ihrer aktuellen Studie die Gemeinsamkeiten und Unterschiede zwischen den Generationen in Umgang und Einstellung zu den eigenen Finanzen.

Kritische Finanzthemen sind über alle Generationen hinweg aktuell. Davon besonders geprägt ist die Generation Z (Jahrgänge 1997 – 2010). Sie ist mit diesen essentiellen Geldfragen, Herausforderungen und Gerechtigkeitsthemen ins Erwachsenenleben gestartet, während sie den Einstieg ins Berufsleben gemeistert, ihre ersten Sparraten festgelegt, größere Anschaffungen geplant oder sich Gedanken über ihre finanzielle Zukunft gemacht hat. . Nebenbei treffen sie auf eine steigende Zahl an digitalen Produkten, Finanz-Apps und Formate in den sozialen Medien, in denen Finanzwissen ganz nebenbei und niederschwellig vermittelt wird.

„Das Verhalten und die Einstellung der Generation Z zu Geld unterscheidet sich klar. Besonders das Sprechen über Finanzen spielt eine deutlich größere Rolle bei jüngeren Menschen.“ fasst Maria Mondry, Head of Banking bei Tomorrow, die Ergebnisse zusammen. „Sie schaffen damit im Unterschied zu ihren Eltern und Großeltern einen transparenteren, offeneren Umgang mit dem vermeintlichen Tabuthema Geld.“

Finanzkompetenz in Deutschland

Über alle Generationen hinweg haben nur 6% ein solides Finanzwissen, so die Studie. Volle Kontrolle über das eigene Budget, Kenntnisse über ihre Ausgaben für Fixkosten, variable Kosten sowie Sparen und Investieren kennen 10 % sehr gut.

Am besten steht es um das Wissen der Fixkosten (38% kennen es sehr gut), am schlechtesten um das Budget für Sparen und Investieren (25% kennen es nicht oder gar nicht).

Die Mehrheit blickt kritisch in ihre finanzielle Zukunft

Generationsübergreifend machen sich die meisten (67%) Sorgen um die eigene finanzielle Zukunft. Auf eine staatliche Altersvorsorge setzt kaum jemand, die beliebteste Form der privaten Altersvorsorge sind Klassiker wie Tagesgeld, Lebensversicherung, Bausparen, Riester und Rürup. Dabei hat fast jeder Dritte (29%) in den letzten drei Monaten nicht aktiv gespart oder investiert. 31% sparen eine feste Summe, 37% sparen unregelmäßig.

Die Einstellung, dass über Geld nicht gesprochen wird, gehört der Vergangenheit an: Mehr als jeder Zweite (63%) spricht mit Partner oder Partnerinnen über das eigene Einkommen, nur 15% sprechen mit niemandem darüber.

Im Austausch mit nahestehenden Personen, werden insbesondere alltägliche, kurzfristige Themen (Sparen im Alltag, Gehalt und Einkünfte, Budget und Ausgaben) besprochen, langfristige Finanzüberlegungen (Schulden, Vermögensziele und -aufbau) sind eher zweitrangig.

Auch bei konkretem Beratungsbedarf bleibt ein individueller, persönlicher Austausch zu Finanzfragen über alle Generationen unangefochten: So würden sich 38% bei Finanzfragen an Finanzberater und -beraterinnen oder die eigene Bank wenden. 29% vertrauen auf ihr bestehendes Wissen. Generische Inhalte von Finanz-Influencern (22%) und Sachbüchern (22%) bilden das Schlusslicht.

Die vollständige Studie lesen Sie hier. (ml)