Plansecur rät zur Elementarversicherung

23.07.2025

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Unabhängig davon, ob die neue Bundesregierung eine Elementar­pflichtversicherung einführt oder nicht, sollte jede Eigentümerin und jeder Eigentümer einer Immobilie eine solche Versicherung auf jeden Fall abschließen, rät die Finanzberatungs­gruppe Plansecur. Der Hintergrund: Extremwetterereignisse wie Starkregen, Hochwasser, Hagel und Hitzewellen nehmen auch in Deutschland spürbar zu. Die Folgen sind oft dramatisch: überflutete Keller, zerstörte Hausdächer, unbewohnbare Wohnungen und immense finanzielle Verluste. Plansecur empfiehlt Immobilienbesitzerinnen und -besitzern daher, sich rechtzeitig gegen diese klimabedingten Schäden wirksam abzusichern – baulich und finanziell.

Laut Gesamtverband der Deutschen Versicherungswirtschaft (GDV) verursachten Natur­gefahren im Jahr 2024 Schäden an Wohngebäuden und Hausrat in Höhe von etwa 4,4 Milliarden Euro. Ein erheblicher Teil der Betroffenen war nicht oder nur unzureichend versichert. Rund 54 Prozent der privaten Wohngebäude in Deutschland verfügen über eine Elementarschadenversicherung, die Schäden durch Überschwemmung, Rückstau, Erdrutsch oder Schneedruck abdeckt.

Wohngebäudeversicherung ist nicht ausreichend

Viele Hausbesitzer verlassen sich irrtümlich auf die Wohngebäudeversicherung, die aber typischerweise lediglich Feuer, Sturm, Hagel und Leitungswasserschäden abdeckt – nicht jedoch Starkregen oder Überschwemmung. Gerade solche Ereignisse treten jedoch durch den Klimawandel immer häufiger auf. Die Flutkatastrophe im Ahrtal 2021 hat gezeigt, wie schnell aus einem regionalen Unwetter eine existenzbedrohende Lage entstehen kann. Für viele Betroffene reichte der Versicherungsschutz nicht aus – sie waren auf staatliche Soforthilfe angewiesen, die jedoch nicht garantiert ist.

Eine umfassende Elementarschadenversicherung ist daher der wichtigste Baustein finanzieller Extremwettervorsorge für Privathaushalte. Sie kann als Zusatzbaustein zur Wohngebäudeversicherung abgeschlossen werden. Die Kosten variieren je nach Lage, Gebäudetyp und Risikoklasse, liegen etwa zwischen zweihundert und vierhundert Euro pro Jahr. In Risikogebieten kann die Prämie deutlich höher ausfallen. Viele Versicherer verlangen dort entweder hohe Selbstbehalte oder bieten Policen gar nicht mehr an. Dies gilt auch für gewerbliche Objekte, allerdings nicht in Bezug auf die Prämien. Dennoch gilt: Wer in einem Gebiet mit potenziellem Hochwasserrisiko wohnt, sollte gezielt seinen Versicherungspartner ansprechen und Anbieter vergleichen.

Neben Haus und Wohnung auch Hausrat absichern

Neben dem Schutz von Haus und Wohnung spielt auch der Hausrat eine Rolle. Möbel, Elektrogeräte und persönliche Gegenstände sind in der Regel über die Hausratversicherung abgesichert – aber auch hier gilt: Elementarschäden müssen explizit eingeschlossen sein. Ohne diesen Zusatz bleibt der zerstörte Hausrat (auch im Keller) beispielsweise durch Starkregen unversichert. Unternehmerinnen und Unternehmer sollten seine Inventarversicherung diesbezüglich überprüfen.

Darüber hinaus gewinnt auch Prävention an Bedeutung. Versicherer honorieren zunehmend Schutzmaßnahmen wie Rückstauklappen, wasserdichte Fenster oder erhöhte Hauseingänge mit günstigeren Tarifen oder überhaupt erst mit Versicherbarkeit. Plansecur empfiehlt daher Hausbesitzerinnen und -besitzern, ihre Immobilie regelmäßig auf Hochwasser- und Starkregen­sicherheit zu prüfen – nicht nur bei Neubauten, sondern auch bei Bestandsgebäuden.

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