P&R: Vergleich ist angenommen

25.10.2019

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Noch sind nicht alle Gläubiger erfasst

In dem Insolvenzverfahren wurden an ca. 54.000 Gläubiger weiter über 80.000 Schreiben verschicken. Die Insolvenzverwalter bitten die wenigen Gläubiger, die noch keinen Vergleichsvorschlag erhalten haben, weiterhin um Geduld. "Jede berechtigte Forderung wird auch einen Vergleichsvorschlag erhalten", so Dr. Jaffé. Die Bearbeitung der noch offenen Fälle, in denen oftmals Rückfragen an die Gläubiger gestellt werden müssen, etwa in Erbfällen oder bei Anmeldungen Minderjähriger, wird noch einige Zeit dauern. Für diese Fälle wird voraussichtlich im kommenden Jahr noch ein weiterer Prüfungstermin stattfinden, bevor es zu Ausschüttungen an die Gläubiger kommt, so dass den Gläubigern, deren Forderung jetzt noch nicht geprüft werden kann, insoweit keine Nachteile entstehen. Unabhängig davon werden die wenigen Gläubiger, die die Vergleichsvereinbarung noch nicht unterzeichnet haben, gebeten, diese zeitnah zurückzusenden, wenn sie den Vergleich annehmen möchten. Ohne eine festgestellte Forderung ist eine Teilnahme an der ersten Abschlagsverteilung, die für das kommende Jahr avisiert ist, nicht möglich.

"Auch die Verwertung der Containerflotte zeigt ein sehr positives Bild, wenngleich die zukünftigen Erträge natürlich vom Markt und damit der Entwicklung der Weltwirtschaft abhängen. Wir werden die aufwändige Verwertung der vorhandenen Containerflotte, die im Wesentlichen in der Vermietung der Container besteht, aber auch aus Verkäufen, wo dies zu guten Preisen möglich ist, fortsetzen. Unser Ziel ist es, aus der Verwertung der vorhandenen Container in den kommenden Jahren Verwertungserlöse von über einer Milliarde Euro zu erwirtschaften und dann auch in mehreren Abschlagsverteilungen an die Gläubiger zu verteilen. Auch wenn heute niemand die genaue Höhe der Erlöse garantieren kann, lässt sich schon jetzt sagen, dass mehr als 250 Millionen Euro zum Jahresende bereits realisiert sein werden. Es zeigt sich, dass die Entscheidung, hier keinen Notverkauf vorzunehmen, sondern die Gläubiger davon zu überzeugen, die Containerverwertung ungestört fortzusetzen und die Erlöse im Interesse aller Gläubiger - auch gegen Widerstände - zu sichern, absolut richtig war. Diese Strategie werden wir fortsetzen. Wären die Strukturen zusammengebrochen, wären die Gläubiger leer ausgegangen“, so Dr. Michael Jaffé. (ahu)