Razzia bei Vonovia

07.03.2023

Hier im Konzern-Hauptsitz findet die Razzia statt / Foto: © nmann77 - stock.adobe.com

Seit den frühen Morgenstunden läuft bei Vonovia eine Großrazzia wegen des Verdachts der Korruption und Bestechlichkeit, so berichten zahlreiche Medien am heutigen Dienstag.

Aktuell durchsucht die Staatsanwaltschaft immer noch die Räumlichkeiten des Aktienkonzerns in Bochum. Laut verschiedenen Medienberichten seien die Ermittler auf der Suche nach Beweisen für Korruption bei der Auftragsvergabe an Bau- und Handwerksfirmen. Mitarbeitende von Vonovia haben sich dabei möglicherweise bestechen lassen. Zudem gehe es auch um Steuerhinterziehung und Betrug. Die Staatsanwaltschaft sprach „Focus“ zu folge nur von einer „größere Durchsuchung im Bereich Wirtschaftsrecht“. Laut WDR und der „Süddeutschen Zeitung“ habe Vonovia bestätigt, dass eine Durchsuchung wegen des Verdachts von mutmaßlich problematischen Vergaben von Aufträgen an Nachunternehmen durchgeführt würde. Man zeige sich kooperativ.

Aktuell verwaltet der Konzern über eine halbe Million Wohnungen allein in Deutschland, Ende der Woche war eigentlich die Vorstellung des Geschäftsberichts 2022 geplant. Im vergangenen Jahr sorgte Vonovia zuletzt mit der Übernahme des Konkurrenzunternehmens Deutsche Wohnen für Schlagzeilen. Der Aktienkurs des Immobilienkonzerns hatte sich bis zum Mittag (bis ca. 13 Uhr) als Reaktion auf die Newsmeldungen bereits auf bis zu -4 % verschlechtert, aktuell erholt er sich jedoch fast im Minutentakt wieder und liegt bei -2,69 % (23,16 Euro, Stand: 13:37 Uhr). (lb)