Risikomanagement Support nach ISO 31000

20.05.2020

Alexander Retsch, Syndikusanwalt vfm-Gruppe / Foto: © vfm-Gruppe

ISO 31000-HILFESTELLUNG DES MAKLERS: ERFOLGREICHE KUNDENBINDUNG GARANTIERT

 Der Vorteil für Makler einer derart umfassenden Risikoanalyse liegt dabei auf der Hand. Denn der umfassende Ansatz, eine Firma von Grund auf unter Risikoaspekten zu beleuchten und den Risikomanagement-Prozess nach ISO 31000 mit dem Kunden zu durchlaufen, bewirkt, dass der Makler am Ende von seinem Kunden unter einem völlig neuen Blickwinkel betrachtet wird. Diese Stellung als Berater zu allen Risiken des Unternehmens – auch unter Hinzuziehung von externen Spezialisten – kann hervorragend bei Bestandskunden zur Kundenbindung und bei Neukunden zur Akquise genutzt werden. Der Makler kann diesen Support offerieren, indem er entweder selbst die erforderlichen Kenntnisse erwirbt und sich zertifizieren lässt oder indem er einen Dienstleister für die Vor-Ort-Begleitung bei Kundenterminen im Bereich Gewerbe und Industrie durch nach ISO 31000 zertifizierte Risikomanager nutzt. Häufig ist die zweite Variante vorzuziehen, da für die Tätigkeit als Risikomanager möglichst langjährige Erfahrungen in den Bereichen Unternehmensberatung, Recht und Underwriting von Vorteil sind. Aber auch ungeachtet dessen bietet sich für Makler dieser Weg an, da ein Teil des Risikomanagements – die Risikobewältigung, auch Mitigation genannt – direkt zur Übertragung von Risiken auf Dritte führt und somit zu Versicherungslösungen. Dies bedeutet, dass die Leistungen eines Versicherungsmaklers immer auch einen Teil der Lösung in einem Risikomanagementprozess darstellen.

An den Schnittstellen zwischen Risiko und vom Makler vermittelbarer Lösung wird dann jeweils der Bezug zur Versicherungsvermittlung hergestellt. Dies können die Einführung einer betrieblichen Krankenversicherung oder von Nettolohnoptimierungsmaßnahmen zur Erhöhung der Mitarbeiterbindung sein, um Fluktuation zu vermindern oder auch klassische Kompositthemen, wie etwa die Cyber- Versicherung oder die D&O. Dies verbunden mit einer Betriebsbegehung mit Hinweisen auf Risiken im Betrieb, die z.B. eine Obliegenheitsverletzung darstellen, vermittelt dem Kunden eine völlig neue Dimension der Beratung.

Zu guter Letzt: Da im Risikomanagementprozess auch die turnusmäßige Überprüfung der getroffenen Maßnahmen und der Risikosituation vorgesehen ist, ergeben sich wiederkehrende Anknüpfungspunkte auch für die zukünftige Beratung durch den Versicherungsmakler. Somit wird die besondere Qualität der Beratung durch den Risikomanagement- Ansatz auch mit der notwendigen Nachhaltigkeit verknüpft, um die Kunden dauerhaft zu begeistern und zu Fans zu machen.

Kolumne von Alexander Retsch, Syndikusanwalt vfm-Gruppe