Rolle rückwärts

12.02.2020

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Entscheidungen kann und muss man von Zeit zu Zeit revidieren. Das dachten sich wohl auch die Verantwortlichen der Schweizer Großbank Credit Suisse. Stieß die Bank vor einigen Jahren noch ihr ETF-Geschäft ab, so legt sie nun wieder neue ETFs selbst auf.

Die neuen ETFs ergänzen die bestehenden Credit Suisse Index Funds. Mit der Einführung von ETFs entspricht die Credit Suisse der durch die Digitalisierung wachsenden Nachfrage nach liquiden und an der Börse handelbaren Produkten. Die ersten drei ETFs werden an der Schweizer Börse SIX, an der Borsa Italiana und der Deutschen Börse gelistet. Die neuen ETFs werden in Bereichen aufgelegt, in denen sie gegenüber Indexfonds Effizienzvorteile aufweisen.

Durch die Einführung ausgewählter ETFs als Ergänzung zu Indexfonds will Credit Suisse Asset Management Anleger wie Fintechs, welche ihre Prozesse und Systeme an Börsentransaktionen ausgerichtet haben, besser bedienen. Für Michel Degen, Leiter Credit Suisse Asset Management Schweiz und EMEA, ist der gezielte Einstieg ins ETF-Geschäft daher ein konsequenter Schritt: „Wir analysieren den Markt, neue Trends und die Kundenbedürfnisse laufend, um für unsere Kunden passende Lösungen anzubieten. Mit der zunehmenden Bedeutung von digitalen Verkaufsplattformen werden ETFs in Zukunft strategisch noch wichtiger.“

Valerio Schmitz-Esser, Leiter Index Solutions von Credit Suisse Asset Management: „Seit 1994 replizieren wir mit großer Präzision Indizes für eine breite Palette von Anlageklassen, Regionen und Währungen, seit über zwei Jahren auch nachhaltige ESG-Indizes. Mit unserem Kerngeschäft, den Indexfonds, verfügen wir über die kritische Größe und besitzen die Technologie und das Wissen, um jetzt gezielt auch ETFs in den Anlagesegmenten anzubieten, in denen sie eine sinnvolle Ergänzung zum bestehenden Angebot darstellen.“ (ah)