Talanx mit deutlicher Steigerung in (fast) allen Bereichen

12.11.2018

Torsten Leue, Vorstandsvorsitzender der Talanx AG / Foto: © Talanx

Inländisches Privat- und Firmenkundengeschäft entwickelt sich positiv

Der Geschäftsbereich Privat- und Firmenversicherung Deutschland ist mit dem strategischen Programm „KuRS“ zur Steigerung der Profitabilität unverändert auf einem guten Weg. So liegt in diesem Bereich das EBIT mit 156 Mio. Euro um 35 % über dem Wert des Vorjahreszeitraums von 116 Mio. Euro. Weil sich die Steuerquote nach einem positiven steuerlichen Einmaleffekt im Vorjahr deutlich erhöht hat, blieb der Beitrag dieses Geschäftsbereichs zum Konzernergebnis mit 89 Mio. Euro fast auf dem Vorjahresniveau von 90 Mio. Euro.

Insbesondere dank des strategiekonformen Wachstums beim Geschäft mit kleinen und mittelständischen Firmen und Freiberuflern stiegen die Prämieneinnahmen im Segment Schaden/ Unfallversicherung um 2,2 % auf 1,312 Mrd. Euro. Gerade das dritte Quartal hatte maßgeblichen Anteil am Anstieg: So lagen in diesem die Prämieneinnahmen mit 290 Mio. Euro 2,7 % über dem Vorjahreszeitraum. Durch die positive Schadensentwicklung macht dieser Bereich im eigentlichen Versicherungsgeschäft wieder Gewinn: Die verbesserte Schaden-/ Kostenquote verbesserte sich von 100,3 % im Vorjahreszeitraum auf 98,2 %. Bereinigt um den Aufwand für das Investitions- und Modernisierungsprogramm „KuRS“ lag sie bei 95,6 % (Vorjahr: 97,3 %). Auch hier war die Entwicklung im dritten Quartal positiv: So lag die Combinded Ratio bei 96,6% und damit 2,7 Prozentpunkte unter dem Vorjahreswert. Bereinigt um den „KuRS“-Aufwand lag sie sogar nur bei 93,5 % (Vorjahreszeitraum: 96 %).

Deutlich verbessert wurde in den ersten neun Monaten 2018 auch das versicherungstechnische Ergebnis in diesem Segment, das mit 21 Mio. Euro mehr als zehnmal so hoch lag wie im Vorjahreszeitraum (2 Mio. Euro). Im dritten Quartal lag das versicherungstechnische Ergebnis mit 13 Mio. Euro um 2 Mio. Euro über dem Vorjahreszeitraum.

Gesunken ist in den ersten drei Quartal hingegen das Kapitalanlageergebnis im inländischen Privat- und Firmenkundengeschäft: Von 71 Mio. Euro im Vorjahreszeitraum auf 65 Mio. Euro. Auch hier bildete das dritte Quartal keine Ausnahme: Wurde im Vorjahreszeitraum noch ein Kapitalanlageergebnis von 27 Mio. Euro erzielt, waren es dieses Mal nur 21 Mio. Euro.

Aufgrund der positiven Schadensentwicklung konnte hingegen das EBIT um 17 Mio. Euro auf 66 Mio. Euro gesteigert werden. Im dritten Quartal gab es hier keine große Änderung gegenüber dem Vorjahreszeitraum: Das EBIT sank um 1 Mio. Euro auf 26 Mio. Euro.

Sinkende Prämien in der Lebensversicherung

Zwischen Januar und September 2018 wurde in der Lebensversicherung Prämien von 3,4 Mrd. Euro eingenommen, 2,6 % weniger als im Vorjahrszeitraum (3,3 Mrd. Euro). Der Rückgang entfällt sowohl auf laufende Beträge aufgrund erhöhter Abläufe als auch auf Einmalbeträge. Das Neugeschäft bei Lebensversicherungsprodukten, gemessen in der international verwendeten Größe Jahresbeitragsäquivalent (APE) blieb mit 280 Mio. Euro genau auf dem Vorjahresniveau.

Im Bereich der Lebensversicherung konnte das versicherungstechnische Ergebnis zwar um 100 Mio. Euro gesteigert werden, dennoch bleibt mit 1,2 Mrd. Euro im negativen Bereichen. Es wird weiter durch die Aufzinsung der versicherungstechnischen Rückstellungen sowie die Beteiligung der Versicherungsnehmer am Kapitalanlageergebnis bestimmt. Letzteres fiel um 10,1 % auf 1,3 (1,4) Mrd. Euro, was vor allem an einer geringeren Realisierung von stillen Reserven zur Finanzierung der ZZR lag. „Wir begrüßen die Änderungen der Kalkulation der Zinszusatzreserve und denken, dass sie zur nachhaltigen Stabilisierung der Lebensversicherung in Deutschland beitragen werden. Dies vermeidet auch künftige Unwuchten bei der Verteilung von Überschüssen zwischen Kundengenerationen und unnötige Transaktionskosten“, so Dr. Jan Wicke, im Vorstand der Talanx AG verantwortlich für den Geschäftsbereich Privat- und Firmenversicherung Deutschland. Das EBIT verbesserte sich auf 90 (67) Mio. Euro, auch durch eine geringere Zuführung zur Rückstellung für Beitragsrückerstattung aufgrund von Steuererträgen im Vorjahr.

Gerade das dritte Quartal macht im Bereich der Lebensversicherung Hoffnung: Zwar sanken die gebuchten Bruttoprämien von 1,089 Mrd. Euro auf 1,070 Mrd. Euro. Dennoch konnte das versicherungstechnische Ergebnis von minus 409 Mio. Euro auf minus 293 Mio. Euro verbessert werden. Das EBIT im Bereich Lebensversicherung stieg zwischen Juli und September von 26 Mio. Euro im Vorjahreszeitraum auf 42 Mio. Euro. Beim Kapitalanlageergebnis gab es jedoch einen Rückgang von 447 Mio. Euro im dritten Quartal 2017 auf 335 Mio. Euro.

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