Talanx mit deutlicher Steigerung in (fast) allen Bereichen

12.11.2018

Torsten Leue, Vorstandsvorsitzender der Talanx AG / Foto: © Talanx

Internationales Geschäft läuft gut

Der Geschäftsbereich Privat- und Firmenkundenversicherung International hat auch im dritten Quartal seine positive Entwicklung fortgesetzt und optimiert sein Portfolio weiter konsequent. So veräußerte der Geschäftsbereich nach dem Stichtag 30. September 2018 unter dem Vorbehalt der Zustimmung der Aufsichtsbehörden die peruanische HDI Seguros S.A. „Wir wollen das starke internationale Wachstum fortsetzen und die Diversifizierung weiter vorantreiben. Ziel ist es, das Geschäft in den fünf definierten Kernmärkten in Lateinamerika und Zentral- und Osteuropa zu stärken und dort mittelfristig unter die Top-5-Anbieter in der Schaden/Unfallversicherung insgesamt aufzurücken“, erklärt Sven Fokkema, im Vorstand der Talanx AG verantwortlich für den Geschäftsbereich Privat- und Firmenversicherung International.

In den ersten neun Monaten stiegen die gebuchten Bruttoprämien im internationalen Privat- und Firmenkundengeschäft um 3,3 % auf 4,2 Mrd. Euro. Währungskursbereinigt betrug der Anstieg sogar 9,1 %, in der Sachversicherung 10,2 %. Zum Wachstum trugen beide Zielregionen Lateinamerika und Europa bei. Während der Anstieg des Prämienvolumens in Lateinamerika vor allem aus der positiven Entwicklung der Kfz-Versicherung begründet ist, war das Prämienwachstum in Europa besonders auf einen Markt zurückzuführen: In Polen nahm die Zahl der versicherten Fahrzeuge bei stabilen Durchschnittsprämien weiter zu. Im dritten Quartal lagen die gebuchten Bruttoprämie 1,237 Mrd. Euro erzielt, exakt so viel wie im Vorjahreszeitraum – und das trotz negativer Währungskursentwicklung. Währungskursbereinigt wuchsen die Prämien um 7,8 %.

Im internationalen Privat- und Firmenkundengeschäft wurde in den ersten drei Quartalen 2018 eine kombinierte Schaden-/ Kostenquote von 94,4 % erreicht, eine Verbesserung um 1,5 Prozentpunkte gegenüber dem Vorjahreszeitraum. Im dritten Quartal wurde die Schaden- / Kostenquote um 0,9 Prozentpunkte gegenüber dem Vorjahreszeitraum auf 94,1 % verbessert.

Mit 58 Mio. Euro lag das versicherungstechnische Ergebnis in diesem Bereich um 27 Mio. Euro über dem Vorjahresniveau. Mit 202 Mio. Euro lag das EBIT um 12,8 über dem Ergebnis des Vorjahreszeitraums. Der Anstieg des EBIT in Europa konnte den allein aus Währungskursen resultierenden Rückgang in Lateinamerika mehr als kompensieren. Im internationalen Privat- und Firmenkundengeschäft lag das EBIT im dritten Quartal mit 64 Mio. Euro 1 Mio. Euro über dem Vorjahreswert. Der Beitrag des Bereichs Privat- und Firmenkundenversicherung international zum Konzernergebnis wurde um12, 7 % auf 124 Mio. Euro verbessert. Das dritte Quartal trug 41 Mio. Euro zum Konzernergebnis bei, eine Steigerung um 5 Mio. Euro gegenüber dem Vorjahresergebnis.

Dieser Bereich war jedoch auch vom Rückgang des Kapitalanlageergebnisses betroffen: Dieses lag mit 243 Mio. Euro um 12 Mio. Euro unter dem Vorjahresniveau. Hierfür waren die im Vergleich zum Vorjahreszeitraum niedrigeren Zinsen verantwortlich, besonders in Brasilien. Im dritten Quartal lag das Kapitalanlageergebnis mit 69 Mio. Euro 13 Mio. Euro unter dem Vorjahresniveau.

Verbessertes Ergebnis in der Rückversicherung

Nach einem sehr moderaten Großschadensverlauf im ersten Halbjahr verzeichnete der Bereich Rückversicherung im dritten Quartal ein Schadensaufkommen im Rahmen der Quartalserwartungen. Für die meisten Schäden sorgten die Taifune „Jebi“, Prapiroon“ und „Trami“ sowie der Hurrikan „Florence“. Insgesamt trug der Bereich Rückversicherung 365 Mio. Euro zum Konzernergebnis bei, im Vorjahreszeitraum waren es noch 271 Mio. Euro gewesen.

Zum verbesserten Beitrag zum Konzernergebnis trugen die um 17,8 % gestiegenen Bruttoprämien im Segment Schaden-Rückversicherung bei. Diese beliefen sich auf 9,7 Mrd. Euro. Um Währungseffekte bereinigt betrug der Anstieg sogar 24 %. Deutlich verbessert wurde auch die kombinierte Schaden-/ Kostenquote: Nachdem diese im Vorjahreszeitraum mit 104,3 % noch deutlich im negativen Bereich gelegen hatte, konnte sie nun auf 96,8 % wieder deutlich ins positive gerückt werden. Die anvisierte Marke von 96 % konnte jedoch nicht erreicht werden. Gerade im dritten Quartal konnte die combined Ratio deutlich verbessert werden: Von 118,2 % im Vorjahreszeitraum auf nun 98,8 %.

Angesichts geringerer Großschäden konnte das versicherungstechnische Ergebnis deutlich verbessert werden: Nachdem dieses im Vorjahreszeitraum noch mit 306 Mio. Euro im Minus lag, wurde es in diesem Jahr auf 230 Mio. Euro gesteigert. Auch hier wurde im dritten Quartal eine deutlich Verbesserung erzielt: Nach einem Minus von 455 Mio. Euro im Vorjahreszeitraum nur ein Gewinn von 24 Mio. Euro.

Das Kapitalanlageergebnis, das im Vorjahr durch Gewinne aus Aktienverkäufen geprägt war, ging auf 807 (965) Mio. Euro zurück. Das Segment erzielte ein deutliches Wachstum im EBIT auf 1,026 Mrd. Euro (612 Mio.) Euro. Im dritten Quartal lag das Kapitalanlageergebnis mit 290 Mio. Euro um 185 Mio. Euro unter dem Vorjahreszeitraum.

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