Unfallversicherungen: Nur knapp jeder Zehnte Tarif erhält Bestnote

11.07.2024

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Franke und Bornberg hat sein Rating für private Unfallversicherungen durch einheitliche Analyse-Kriterien für alle Tarife und ein Update der Ratingskala angepasst. In die neue Top-Kategorie FFF+ hervorragend schaffen es lediglich knapp 10 Prozent aller Tarife.

Franke und Bornberg: Die besten Unfallversicherungen 2024

Für das Rating hat Franke und Bornberg insgesamt 417 Tarife von 76 Versicherern analysiert. Weniger als 10 % aller Tarife erreichen die Bestnote FFF+. In den beiden folgenden Leistungsklassen finden sich fast die Hälfte der Tarife wieder. 15,9 % sind mangelhaft oder sogar ungenügend.

Für die beste Note FFF+ müssen 85 %, also mindestens 2.316 von 2.725 möglichen Punkten, erreicht sein. Unabhängig von der Gesamtpunktzahl wird ein Produkt stets dann eine Ratingklasse niedriger eingestuft, wenn es die Mindeststandards der jeweils höheren Klasse nicht erfüllt. Für die Note FFF+ müssen neben dem leistungsschädlichen Mitwirkungsanteil von mindestens 75 % u.a. die Kosten für Zahnbehandlung und Zahnersatz übernommen werden, wenn natürliche Zähne bei einem Unfall beschädigt werden.

Bestnote FFF+ für Unfallversicherer

Diese Gesellschaften erhalten für mindestens einen Tarif die Höchstnote FFF+ hervorragend:

  • Alte Leipziger
  • Baloise
  • die Bayerische
  • Die Haftpflichtkasse
  • Gothaer
  • HanseMerkur
  • IDEAL
  • INTER
  • Interlloyd
  • Janitos
  • RheinLand
  • Rhion
  • Stuttgarter
  • VGH
  • VHV
  • WWK

Vergleichen zahlt sich aus

Seit dem Erstrating im Jahr 2011 steigt die Qualität der privaten Unfalltarife stetig. „Verbesserte Gliedertaxen, Optionen zum Mitwirkungsanteil sowie vielfältige Garantien erlauben heute passgenaue Lösungen“, weiß Christian Monke, Leiter Ratings Gesundheit und Private Risiken. So hätten neue Produktlinien steilere Progressionsverläufe und damit höhere Leistungen bei einem schwerwiegenden Unfall im Angebot. „Ob hilfreiche Assistance-Leistungen, umfangreiche Erweiterungen des Unfallbegriffs, Sofortleistungen oder Updategarantien – diese Features machen aus einem Standardprodukt maßgeschneiderten Schutz. Ältere Tarife können da oft nicht mithalten“, so Monke. Er empfiehlt deshalb, auch schon länger bestehende Verträge kritisch zu prüfen. Manchmal sei ein Neuabschluss die bessere Wahl, zumal es das Leistungsplus häufig für kleines Geld gebe. So zahlt eine 30-jährige Angestellte für einen sehr guten Vertrag mit 100.000 EUR Versicherungssumme und 500er-Progression ca. 150 EUR pro Jahr. Handwerker kostet der gleiche Schutz ca. 250 EUR oder mehr.

Fazit und Ausblick

Mit dem Relaunch 2024 wird das Unfallrating transparenter und noch einfacher in der Handhabung. Die Leistungsspitze ist noch schmal, verfügt aber über einen soliden Unterbau. Das lässt für die Zukunft weitere Aufstiege in die Topliga erwarten. Moderne Unfalltarife bieten vielfältige Gestaltungsoptionen und erlauben maßgeschneiderten Versicherungsschutz. Nachhaltiger Versicherungsschutz ist nicht nur erstrebenswert, sondern auch möglich. (mho)