ZIA: Renaissance der Büroimmobilie

07.02.2013

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Die Krise im Euro-Raum eröffnet Chancen für die deutsche Immobilienwirtschaft. Dies wurde bei der Vorstellung des Frühjahrsgutachtens unterstrichen. „Ohne Immobilienwirtschaft kein Wohlstand“, brachte es Andreas Mattner, Präsident des ZIA, auf den Punkt.

(fw/ah) Im Fokus vieler Investoren steht besonders der deutsche Wohnungsmarkt. Die Unsicherheit an den Finanzmärkten und die günstigen Zinskonditionen haben die Nachfrage nach Wohnimmobilien belebt, so das Gutachten. Davon habe auch der Wohnungsneubau profitiert. Die nichtstaatlichen Wohnungsbauinvestitionen seien im dritten Quartal um 2,5 Prozent gestiegen. "An diese Entwicklung muss dringend angeknüpft werden. Die Politik ist gut beraten, der Immobilienwirtschaft hier keine Knüppel in die Beine zu werfen. Wohnungsneubau ist immer noch das beste Mittel gegen steigende Mieten", sagt Mattner. Die Immobilienpreise sind in einigen Regionen in den letzten Jahren erheblich gestiegen. Ein ganz anderes Bild ergibt sich für das Bundesgebiet. "Hier zeigt sich, dass die deutschen Immobilienpreise, gemessen am Verhältnis von Hauspreisen zu Mieten, noch vergleichsweise niedrig sind. Tatsächlich haben die deutschen Immobilienpreise das Niveau zur Jahrtausendwende noch nicht wieder erreicht", so Feld. "Ein Preisanstieg wird erst dann zur Blase, wenn er nicht durch fundamentale Angebots- und Nachfragefaktoren gerechtfertigt ist. Es gibt keinerlei Anzeichen für das Abkoppeln des Angebots von der Nachfrage. Von einer Preisblase sind wir weit entfernt", ergänzt Simons. "Die Büroimmobilie erlebt eine Renaissance", sagt Andreas Schulten, Vorstand bei Bulwien Gesa. Bereits zum dritten Mal in Folge sind die Preise für Büroimmobilien in Deutschland gestiegen. Am deutschen Investmentmarkt wurden 2012 etwa 24,5 Milliarden Euro in Gewerbeimmobilien investiert. "Das höchste Volumen seit Einsetzen der Finanzkrise", berichtet Schulten. Im Vergleich zum Vorjahr bedeutet der Wert einen Zuwachs von 8,8 Prozent oder rund 2,1 Milliarden Euro und im Vergleich zu 2010 sogar einen Zuwachs von 32,8 Prozent. "Mittlerweile profitieren auch Objekte in Cityrandlagen und B-Standorte vom wiedererstarkten Interesse an deutschen Büroimmobilien. Das Interesse an deutschen Gewerbeimmobilien bleibt auch 2013 hoch", berichtet Schulten. Auffällig sei zudem, dass zunehmend nicht marktgängige Büroobjekte zu Wohnimmobilien umgenutzt würden.

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