8.Sustainability-Congress: Branche gegen gesetzliche Mindeststandards
07.02.2013
Die Katastrophen zeigten zumindest Wirkung. Immer mehr Menschen möchten ökologisch und ethisch vertretbar investieren. Die andauernde Finanzkrise und die Atomkatastrophe in Fukushima im vergangenen Jahr haben diesen Trend weiter verstärkt. Auf Rendite müssen sie dabei nicht verzichten. Die Branche gibt sich verhalten optimistisch, dies zeigt der Zuspruch des 8. Sustainability Congress in Bonn.
(fw/ah) Die Organisatoren um Björn Drescher konnten sich über 30 Aussteller und mehr als 500 Fachbesucher aus der Finanzindustrie freuen. Licht und Schatten beschäftigten die Diskussionsteilnehmer, zumal das Angebot an nachhaltigen Fonds geringer geworden ist.
Für das Gesamtjahr 2011 wurde ein Nettomittelabfluss von rund 100 Millionen Euro konstatiert, was aber im Vergleich zu der Gesamtbranche der Investmentfondsindustrie in Deutschland unterdurchschnittlich ist. Immer noch befindet sich das Thema in der Nische, derzeit sind es lediglich rund zwei Prozent des Gesamtvolumens, die in nachhaltigen Fonds angelegt sind. Für Gesprächsstoff sorgte auch die jüngste Studie im Auftrag der Bundestagsfraktion Bündnis 90/ Die Grünen, nach denen nachhaltige Fonds häufig nicht das Anlegergeld in die allgemein als ökologisch, sozial und ethisch akzeptierten Wertpapiere stecken. Von den analysierten zehn Aktienfonds habe ein Großteil in die Öl- und Gasindustrie und vor allem auch in Atomenergie investiert. Trotzdem verwahrt sich die Branche gegen Mindeststandards und fordert vielmehr Produktwahrheit und - klarheit.

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