BVK sieht Licht und Schatten für neue Rentenpläne

18.08.2022

Michael H. Heinz, Präsident des BVK / Foto: © BVK

Der Bundesverband Deutscher Versicherungskaufleute (BVK) veröffentlichte heute ein Statement zur wiederbelebten Rentendebatte durch die neuste Stellungnahme des Wissenschaftlichen Beirats des Bundesministeriums der Finanzen (BMF). Man begrüße den neuen Schwung der Debatte, stehe den Plänen aber kritisch gegenüber.

„Wir teilen die Forderung des Beirats, dass die Möglichkeiten für die Einrichtung eines staatlichen Fonds und die damit verbundenen Risiken sorgfältig abgewogen werden sollten, bevor eine Entscheidung getroffen wird“, erklärt BVK-Präsident Michael H. Heinz. „Gerade in Krisenzeiten müssen Kapitalmarktrisiken einbezogen und mögliche Zweckentfremdungen des Anlagevermögens durch den Staat ausgeschlossen werden.“ So begrüße der BVK zwar den vorgeschlagenen Bestandsschutz für Riester-Sparer, vermisse aber konkrete Vorschläge, wie die bewährte Riester-Rente reformiert werden kann. Der BVK hatte dazu bereits selbst Vorschläge unterbreitet.

Auch die Abkehr von der Beitragsgarantie sowie Opt-Out Möglichkeiten für private Anbieter bei der Verwaltung des Anlagevermögens bewertet der Verband positiv. Man spreche sich aber aus marktwirtschaftlichen Erwägungen für eine freie, verpflichtende Wahl zwischen privaten und staatlichen Anlagemöglichkeiten aus. Die Politik sei nun wieder an der Reihe, den neuen Schwung der Debatte aufzunehmen und umzusetzen. Der BVK begleitet diesen Prozess weiterhin konstruktiv. (lb)