Citizenship-by-Investment: Der kurze Weg zum Reisepass

08.07.2021

Enzo Caputo, Geschäftsführer von Caputo & Partners AG / Foto: © Caputo & Partners AG

Es ist schon längst im Trend: Staatsbürgerschaften westlicher Länder werden gegen Geld erworben und als ein Investment in die Zukunft klassifiziert. Der sogenannte „Citizenship-by-Investment“ oder das „Golden Visa“ haben sich schon längst zu einem Milliardengeschäft entwickelt.

Zielgruppe dieses Geschäftsmodells sind oftmals Menschen mit südamerikanischen oder asiatischen Hintergründen. Zypern, Malta aber auch Portugal sind sehr bekannt, wenn es um Themen wie günstige Staatsangehörigkeiten im Westen geht.

Aber obwohl Aufenthaltserlaubnisse, auch „Citizenship-by-Investment“ oder „Golden Visa“ genannt, in bestimmten Ländern wesentlich günstiger zu erwerben sind, lässt sich eine interessante Entwicklung beobachten: Seit den letzten Jahren finden vermehrt Bewegungen in die Schweiz statt – und das trotz Corona!

Hingegen anderer Staaten werden von der Schweiz aber insbesondere vermögende Staatsbürger sowie Unternehmer EU-fremder Länder angezogen. Aber auch mehr und mehr deutsche Unternehmer entdecken das attraktive Land für sich. Grund hierfür ist wohl Artikel 30 des eidgenössischen Ausländergesetzes der Schweiz, welches es reichen Ausländern ermöglicht, sich in der Schweiz niederzulassen. Kantone können durch besagten Artikel also Menschen mit genügend Reichtum problemlose Aufenthaltsbewilligungen gewährleisten.

Enzo Caputo, Züricher Steueranwalt und Geschäftsführer von Caputo & Partners AG, beobachtet diese spannende Entwicklung mit großem Interesse: Insbesondere ist der Anfragen-Zuwachs an Schweizer Bankkonten von chinesischer Seite bemerkbar. Erfahrungsgemäß fehlt da nicht mehr viel bis zum kompletten Umzug in die Schweiz. Neben den Chinesen bemerkt Herr Caputo jedoch auch steigendes Interesse aus Deutschland und den USA. In der Regel wird zuerst das Vermögen umgesiedelt, während die Familie erst in einem zweiten Schritt den Wohnsitz in die sichere Schweiz wechselt.

Warum aktuell das Interesse an der Schweiz so hoch ist, lesen Sie auf Seite 2